Volltext: Der Sammler 14. Jahrg. 1919 (1919)

14. I«hvK«»«s 
1919 
Der Sammler 
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„Der Sammler." — Protokoll zur Vorstandssitzung am 19. März 1919. — Ver 
handlungsschrift über die Jahresversammlung des Musealvereines am 8. Oktober 1918.—- 
Tätigkeitsbericht für daS Jahr 1917. 
ver Zammler. 
Im Kriegsjahr 1918 war es unmöglich, 
den Sammler auch nur in verkürzter Ausgabe 
wie im Vorjahre erscheinen zu lassen. War es 
anfänglich der Papiermangel und der so fühl 
bare Mangel an Arbeitskräften in der Druckerei, 
so gestalteten sich gegen Ende des Jahres die 
Gestehungskosten dermaßen hoch, daß der Museal 
verein bei seinen bescheidenen Einkünften und bei 
dem Entgange der früher bezogenen Subvention 
des Staates und des Landes außer Stande war 
an ein Wiedererscheinenlassen des Sammlers 
denken zn können. So schleppte sich die Ungunst 
der Verhältnisse auch auf das Jahr 1919 hin 
über. In Ansehung der gemachten Erfahrungen, 
daß die Herstellung der Vereinsmitteilung, wenn 
auch nur jeden zweiten Monat, ungefähr 1000 X 
im Jahre betragen würde, wie die befragten 
Druckereien erklärten, war es so recht deutlich, 
welch ein großes Entgegenkommen der Museal 
verein durch 10 Jahre seitens seines Mitgliedes 
des Buchdruckereibesitzers Herrn I. V e e s genossen 
hat, betrugen doch die für den Sammler ge 
machten Ansgaben bei monatlichem Erscheinen 
nicht den vierten Teil von der oben erwähnten 
Summe. Wohl ist es auch zu jetziger Zeit ganz 
und gar nicht möglich, an eine solch weitgehende 
Begünstigung denken zu können, immerhin ist 
aber das Eine schon ein erfreulicher Erfolg, daß 
Herr Vees auch gegenwärtig bereit ist, dem 
Musealverein (so weit entgegenzukommen, als 
dies nur möglich ist. 
Auf diese Zusicherung sich stützend, hat der 
Musealverein versucht, sich sowohl an daS deutsch 
österreichische Staatsdenkmalamt als auch an den 
oberösterreichischen Landesrat zu wenden, um 
jm Wege erbetener Subventionen das Wieder 
erscheinen des Sammlers zu ermöglichen. 
Dieser Versuch hatte bereits ein sehr er 
freuliches Ergebnis. Das deutschösterreichische 
Staatsdenkmalamt hat in umgehender Erledigung 
auf das Ansuchen des Musealvereines unter 
31. März folgendes bekanntgegeben: 
Wien. Z. 597/19. 
In Erledigung Ihres Ansuchens vom 
6. März bewilligt das Staatsdenkmalamt behufs 
Ermöglichung des Wiedererscheinens der Vereins 
mitteilungen dem Musealverein in Schärding 
für das Jahr 1919 eine einmalige Subvention 
von 300 (sage dreihundert) Kronen. 
Der Vorstand des Staatsdenkmalamtes: 
Schubert-Soldern." 
Diese höchst erfreuliche Unterstützung wurde 
mit Dank bestätigt, sie sichert für dieses Jahr 
das angestrebte Ziel des Vereines. Das Gesuch 
an den oberösterreichischen Landesrat hat bis nun 
eine Erledigung nicht gefunden, wollen wir aber 
hoffen, daß demselben auch eine günstige Be 
urteilung zuteil wird. 
Wir wollen unseren bescheidenen Vereins 
mitteilungen keine übertriebene Bedeutung bei 
legen, aber dies dürfen wir für dieselben in An 
spruch nehmen, daß sie der Förderung des Heimat 
gedankens getreulich gedient haben und daß sie 
bei gar Manchem das Interesse an der Geschichte 
der Stadt lebhafter angeregt haben und daß sie 
daher mancherseits gerne gelesen und daß deren 
Bestreben auch anerkannt wurde. Der „Sammler" 
ist die erste regelmäßig erschienene heimatkund 
liche Zeitschrift 'im Jnnviertel und vielleicht 
darüber hinaus gewesen und hat auch in dieser 
Beziehung beispielgebend gewirkt, was auch im 
Kreise der Heimatkundigen bestätigt wird. Aus 
all- diesen Gründen freuen wir uns, daß das 
Wiedererscheinen ermöglicht wurde. . 
Jm Laufe des Jahres 1918 hat sich für 
den Sammler eine nicht unbedeutende Fülle von 
Stoff ergeben, der nun doch auch nicht ungenützt 
liegen bleiben soll. Es wird sich daher empfehlen, 
denselben nach und nach einzureihen. 
Wenn daher für einige Zeit die Reihenfolge 
der Mitteilungen nicht zeitgemäß richtig einge-
	        
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