Volltext: Der Sammler 12. Jahrg. 1916 (1916)

Münze»» verschiedener Herkunft. 
Diese sind ihrer Beschaffenheit nach fast 
ausnahmslos Heller, zum Teile schlecht erhalten, 
daß ihre Bestimmung zweifelhaft und dann die 
Anführung mit einem Fragezeichen versehen ist. 
Ich verdanke deren Bestimmung sowie die Ueber- 
prüfung der oben angeführten Fundergebnisse 
Herrn Hofrat Luschin von Ebengreuth, als 
ersten Fachmann auf diesem Gebiete, dem so 
wohl der Schreiber dieser Zeilen, wie das 
Museum in Schärding für dessen außerordent 
liche Güte und stetes Entgegenkommen zu tiefem 
Danke verpflichtet sind. 
2 Stück Dettingen Wolfgang und Joachim (1622) 
1 Stück Pfalz-Neuburg: Otto Heinrich Philipp 
(um 1620) 
2 Stück Pfalz-Baiern; Dtto von Mosbach (1410 
bi§ 1461)? 
2 Stück Nürnberg: Sigismund oder Schwa 
bach (I486—1495), (Windisch-Graetz III., 
12979) 
8 Stück Nürnberger Heller 
3 Stück Nördlinger mit dem Adlerschild (?) 
41 Stück von Leonhard v. Keutschach 
426 Stück von Matheus Lang 
zus. 466 Stück Salzburger, 
2 Stück von Wigileus 
70 Stück von Ernst von Baiern 
zus. 72 Stück Passauer, 
im Ganzen 17 Stck Böhmen von Ladislaus il. 
und 
zusammen 35 Stück verschiedener Herkunft; 
es stehen also bei einer Gesamtsumme von 
1011 Münzen 421 Oesterreichern, 466 Salzbur 
gern bloß 124 Passauer, Baiern und fremdlän 
dische gegenüber. 
Dem Gewichte 
nach wiegt bei einem Durchschnitt von 10 bis 
60 Stück gemeinsam gewogen 
1 Stück von Maximilian I. . . 0.37 Gramm 
Ferdinand l. . . . 0.35 „ 
Ladislaus II.. . . 0.35 
Leonhard v. Keutschach 
0.37—38 
1 Stück Sachsen: Ernst Wilhelm und Albrecht 
(1482) (Windisch-Graetz III., 14326) 
1 Stück Altenburg in Sachsen 
1 Stück Glatz Ulrich Graf von Hardeck (ß 1534) 
(Welzl lI/ 2 N. 6963) 
2 Stück Görlitzer Heller (1 echt, 1 falsch) 
2 Stück Eger Schwarzpfennige 
1 Stück St. Gallen, Schweiz: Bär mit Hals 
band nach 1475 
2 Stück Halo Leuchtenberg (?) 
1 Stück Augsburg: 1 Handlheller vom Münz 
meister Müller 1494 (Beischlag III, 52) 
1 Stück Augsburg: Johann von Werdenberg 
nach 1472 
1 Stück Augsburg: Friedr v. Zollern nach 1494 
1 Stück Aquilea Anton II. 1401—1418 (Welzl 
ll/ x 9473) 
zusammen 32 Stück und zum Schluffe als 
größere Münzbeilagen: 
1 Pfundner | v. Sigismund v. Tirol (1439 bis 
1 Sechser ) 1496) mit dem Herrscherbildnis 
vorne, hinten Wappen 
1 Batzen der Grafen Wolfgang und Joachim 
von Dettingen von 1519. Nach Welzl 
ll/ 2 2937. 
Zusammen 3 Stück. 
Den Zahlen nach liegen im Schärdinger 
Museum also 
Matheus Lang 
’/j Kreutzer 
Aus Baiern . 
0.50—47 
0.36—37 
Die Frage nach der Vergrabungszeit des 
Fundes läßt sich wohl nach dem Zeitpunkte der 
letztvergrabenen Pfennige ziemlich leicht und mit 
großer Wahrscheinlichkeit bestimmen. Das Jahr 
1539-1540 zeigte das letzte Datum, also muß 
der Topf kurz nachher versteckt worden sein. 
Auch von diesem Fund sind historisch ge 
reiht die besterhaltenen Stücke auf Papptafeln 
zusammengestellt im Museum zu sehen und bil 
den so eine selten so zu sehende schöne Ueber 
sicht über die Pfennige aus dieser Zeit. Es 
liegt eine gut hundertjährige Münzentwicklung zwi 
schen diesen Münzen und denen des Peuerbacher 
Fundes! Diese hier zeigen schon das zierlich 
ausgeführte Wappen jede, die meisten bereits 
die Jahreszahl und die Anfangsbuchstaben der 
Herrschernamen verraten, daß wir bereits in das 
Stadium der „redenden" Münzen wieder ein 
getreten. 
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32 Stück von Maximilian I. 
389 Stück von Ferdinand I. 
421 Stück österreichische, 
Herausgeber: Der Museal-Verein Schärding. — Verantwortlicher Redakteur: Joh. Vees, Schärding. 
Druck I. Vees, Schärding.
	        
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