Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Auflage dieser Karten nicht erscheinen soll, son 
dern nach diesen Ansichten andere ältere An 
sichten (Stiche, Lithographien, Gemälde usw.) 
reproduziert werden sollen, dürfte eine geschlos 
sene Sammlung dieser Innviertler Heimatkarten 
bald einen Sammelwert erhalten. 
Wir machen daher heute schon auf das 
Erscheinen dieser Karten aufmerksam und wer 
den gleich nach ihrem Erscheinen genaue Erklär 
ungen der baulichen Veränderungen zu den ein 
zelnen Karten veröffentlichen. Wir bitten, diese 
Karten eifrig zu kaufen, zu verschreiben, zu 
sammeln, zu verschenken, einzurahmen, kurz mit 
ihnen in der kürzesten Zeit aufzuräumen. Je 
schneller die Karten an den Mann gebracht 
sind, desto größer wird der Nutzen der Gesell 
schaft sein, desto früher können dann weitere 
Folgen erscheinen. 
Prof. Franz Silo. Weber. 
ßaussprücbe aus Caufkircben a. d. Pram 
und Umgebung, 
wie man sie heute noch auf den Stadeln 
mancher Häuser findet. Gesammelt von Fritz 
Holzinger, Lehrer in Taufkirchen. 
Freunde dieser Volkspoesie werden fr rund 
lich st gebeten, um die Sammlung nach und 
nach über den ganzen Bezirk Schärding 
ausdehnen zu können, weitere Haussprüche in 
Original - Orthographie an F. Holzinger in 
Tauskirchen oder an die Leitung des Schär- 
dinger Museums gelangen zu lassen. Jeder 
Beitrag und sei es auch scheinbar der unbedeu 
tendste, wird mit Dank angenommen. Freunde 
der Heimat, nehmen wir uns der Sache an, 
tragen wir bei, daß diese Volkspoesie der Allge 
meinheit bekannt werde! Eine Postkarte ge 
nügt oft! 
In Gottes Namen geh' ich aus, 
Gott lenke meine Schritte 
Und führ' mich wieder froh nach Haus'. 
Von Sünden mich behüte! 
Dieses Haus ist erbaut und steht in Gottes 
Hand, 
Gott mög' es bewahren vor Feuer oder Brand. 
Wer sich zur frommen Seite hält. 
Der ist immer wohl bestellt. 
(Jodl in Schafberg, Gem. Wernstein.) 
Einer achts, 
Der and're verlachts. 
Der Dritte betrachts. 
Was machts. 
Wenn dieses Haus solange steht. 
Bis aller Neid und Haß vergeht. 
Dann bleibts fürwahr solange stehn, 
Bis auch die Welt wird untergehn. 
(Lechner-Eggerding.) 
Ich habe gebaut bei der Straßen, 
Die Leute muß man reden lassen. 
(Bauer in Aichet, Gem. Taufkirchen.) 
Das Bauen ist eine schöne Lust, 
Das es soviel kost', das ' hab ich nicht gewußt. 
Wer's nicht glauben will, der soll's probieren. 
Der wird's schon in seinem Geldbeutel spüren. 
(Gem. Andorf.) 
Wer auf Gott den Herrn vertraut. 
Der hat auf festen Grund gebaut. 
An Gottes Segen ist alles gelegen. 
Wer von der Tugend nicht abweicht, 
Der hat sein Ziel und End' erreicht. 
Michael Hingsamer, 1839. 
(Weber in Oedenwiesen, Gem. Diersbach.) 
Mein Haus hab ich gut zam gebaut, 
es steht in Gottes Hand. 
Er wird es bewahren vor Feuer und Brand 
Und alles Unheil abwenden; 
Das schenke mir o Herr dazu, 
nach diesein Leben die ewige Ruh. 
(Weber in Oedenwiesen, Gem. Diersbach.) 
Große Müh' und viel Beschwerden, 
Auch noch vieles Geld dazu, mußt hier ver 
wendet werden. 
Doch bin ich in Ruh, 
Da alles ist so wohlgetan. 
Ehrenwert find die Baumeister, 
Denn sie machen uns Dach und Fach; 
sie verdienen ihren Lohn. 
Dieser Hof ist erbaut und steht in Gottes Hand, 
Gott mög' ihn beschützen vor Feuer und vor 
Brand. 
Freundlich ist der liebe Gott; 
jahraus, jahrein gibt er uns das täglich Brot, 
Macht uns're Felder grün, 
läßt uns're Bäume blüh'n! 
(Hanslindl-Bachschwölln, Gem. Taufkirchen.) 
Zum Bedarf in diesem Leben, 
Erbauen wir dies Landgebäude. 
Lasset uns nach Gutem streben, 
Zum Gewinn der ew'gen Freude. 
(Hofeneder in Glatzing, Gem. Kopfing.) 
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