Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Beabsichtigte 
Arbeiten in der nächsten Zeit. 
Durch die erfreuliche Zusage der Herrn 
Johann T ü r k, Haus- und Steinbruchbesitzer 
in Schärding, ist es möglich geworden, dem Ge 
danken einer sachgemäßen Beobachtung des Ab- 
räum-Materiales in jenem Steinbruche näher 
zu kommen, in welchem die prähistorische Pferde 
trense vor zwei Jahren gesunden wurde. In 
persönlicher Rücksprache hat der Besitzer sein iin 
Vorjahre gegebenes Versprechen vollkommen 
aufrecht erhalten, und die Gesellschaft kommt 
nun bald in die Lage, an die Ausführung des 
Versuches zu gehen. Da jedoch der letzteren 
hierzu keine Mittel zur Verfügung stehen, hat 
sich dieselbe an die hohe k. k. Zentralkommission 
um eine Beihilfe gewendet. 
Das Gesuch, das wir hu Wortlaute mit 
teilen, ist von dein Herrn Konservator Prälat 
Konrad M e i n d l in Beichersberg überreicht 
und befürwortet worden, hoffen wir aus eine 
günstige Erledigung. 
Das Gesuch hat nachstehenden Wortlaut: 
Hohe H k. Zentralkomurisstor» für Erhal 
tung historischer Denkmale in Wien. 
Im vergangenen Sommer hat der Herr 
k. k. Regierungsrat und Kustos des k. k. natur 
historischen Hofmuseums in Wien Prof. S z o m - 
b a t h y jene Stelle und deren Umgehung einer 
eine Zeit vor der Aufhebung des Klosters ver 
weisen könnte. 
Aus dein Umstande, daß das Kloster 1633 
erbaut würde, ist auch anzunehmen, daß die im 
vergangenen Jahre zu Grunde gegangenen 
schönen Bäume ihr Entstehen der Errichtung des 
Klosters verdanken, . demnach ein ungefähres 
Alter von 270 Jahren erreicht haben. 
Im Jahre 1819 wurde das Kloster zu 
einer Fronfeste umgebaut und der Klostergarten 
dem Landrichter zur Verfügung übergeben. Der 
verlassenen Kirche nahm sich der Bürger 
I. N. Trojan an, indem er mit unermüdeteN 
Eifer für die Herhaltung des Gebäudes, dessen 
Verschönerung und Einrichtung im Innern so- 
ivie für den Gottesdienst sorgte. (Lamprecht, 
Chronik der Stadt Schärding.) 
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eingehenden Augenscheinnahme unterzogen, an 
welcher die prähistorische Pferdetrense gefunden 
wurde. 
Nach Ansicht des Herrn Regierungsrates 
dürfte es sich um Flachgräber handeln, die beiin 
Abräumen des Granits geöffnet wurden. 
Nachdem nun in diesem Frühjahre der 
Steinbruchbesitzer weitgehende Abräumungs 
arbeiten vornehmen lassen wird, so wurde der 
selbe bei der erwähnten Augenscheinnahme da 
rüber unterrichtet, wie selber bei den Arbeiten 
vorzugehen hätte, damit allenfallsige Funde ge 
sichert werden können. 
Am Entgegenkoinmen des Besitzers des 
Steinbruches fehlt es nicht, aber immerhin ist 
die geplante Arbeit insofern nicht mit unbedeu 
tenden Kosten verbunden, als es sich um plan 
mäßige, langsam zu bewerkstelligende Arbeit 
handelt, die ohne besondere Entschädigung nicht 
zu erlangen sein wird. 
Die ergebenst gefertigte Musealgesellschaft 
ist aber in diesem Jahre nicht in der Lage, 
diese Ausgaben zu bestreiten, da die definitive 
Ausgestaltung des städtischen Museums bereits 
alle verfügbaren Mittel in Anspruch genoininen 
hat. 
Es ist die gefertigte Musealgesellschaft 
daher in die Notwendigkeit versetzt, an eine hohe 
k. k. ZeNtralkommjssion mit der Bitte heranzu 
treten, selbe geruhe zur Weiterführung der 
Grabungen im Alteneder-Steinbruche in der 
Gemeinde Florian einen entsprechenden Sub 
ventionsbeitrag gütigst zu bewilligen. 
Schärding, am 24. Februar 1907. 
Für die MnfealgefeUfchaft: 
Der Schriftführer. Der Obmann. 
Zuwendungen 
Fortsetzung. 
191. Kehrbrief des Michael Schabmeier 
„Wie ain Ehrsames Handwerk der Poekhen 
Knecht und jungen des Churfurstlichen Marktes 
Uttendorf Landes Niederbayern am 
5. April 1768 ausgestellt hat". Gegen Eigen 
tumsvorbehalt überstellt von Herrn Karl 
E i ch i n g e r. 
192. Post-Rexepiß VVIN Jahre 1822; 
von ebendemselben. 
193. Keschreibung der «irglückiichen 
Stadt Schärding. Bestimmt für den Blasius 
Daueregger, bürgerlicher Webermeister allda im 
Jahre 1810. (Bereits im Wortlaute veröffent 
licht.) Von ebendemselben. 
194. Gin alter Schlitten mit sehr 
schön geschnitzten Köpfen, 18. Jahrhundert. Ge 
schenk des Herrn Gastwirt Lotter an er 
in Gattern; überstellt durch Herrn Josef Baum 
gartner, Brauereibesitzer, Schärding.