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Äettage x«m „Schärdmger Wochenblatt".
AprU 19VS.
Mitteilungen der Gesellschaft zur Gründung und Erhaltung einer städtischen Sammlung
und zur Erhaltung des baulichen Charakters der Stadt Schärding.
: Das Ergebnis der Einladung zum Beitritte! — Beitritts-Erklärungen von Auswärts. —
Schreiben des Herrn Prälaten von Reichersberg. — Zuwendungen. — Zuschriften an
das Arbeitskonute. — Erzählendes: Französische Einfälle 1799, 1805 und >809.
Das Ergebnis der Einladung zum Beitritte!
Die in der letzten Nummer des „Sammler"
vorgebrachte Einladung zum Anschlüsse an die Ge
sellschaft hat ein sehr erfreuliches Resultat auszu
weisen. Ebenso zeigt sich die Teilnahme der aus
wärtigen Schärdinger und Schärdingerinnen als
eine 'maßgebende Unterstützung des vorliegenden
Gedankens. Aber nicht nur in der reichlichen Zu
wendung munifizenter Jahres- und Stiftungs-Bei
träge liegt eine günstige Vorbedeutung für eine
rasche Entwicklung der städtischen Sammlung.
Der Umstand, daß zahlreiche Spenden nebst den
Beitrittsanmeldungen gemacht wurden, gibt zu er
kennen, daß allseits der Wille besteht, zu dem Ge
lingen des begonnenen Werkes nach besten Kräften
beizutragen. Der Arbeitsausschuß, nimmt jede
Aeußerung des Eingeständnisses und der Förder
ung dankend entgegen, mag dieselbe noch so un
scheinbar sein.
Die Geschenke, die aus Schärdings Umgebung,
kommen, geben ferners den Beweis, daß es bei
der Bewohnerschaft der letzteren gerne gesehen
wird, daß die in ihrer Geschichte reiche Stadt, die
Erinnerungen hieran in, eigenen Hause. zur Gel
tung bringt, — hängt die Erstere doch enge mit
all den Leiden und Freuden zusammen, die auch
das Land, insbesondere die nähere Umgebung der
Stadt betrafen.
Eine gemeinsame Geschichte! Darin liegt
auch die Gewähr für die richtige Wertschätzung
verständnisvoller Mithilfe!
Die Zahl der bisnun überstellten Gegen
stände beträgt 223, die auch im Wesentlichen be
schrieben sind.
131 Beitritte zur Gesellschaft sind infolge
persönlicher Einladung erfolgt, wozu die gründen
den Mitglieder 40 und die auswärtigen Gesellschafts
mitglieder 3i, zu zählen sind, sodaß die gesamte
Teilnehmerzahl 202 beträgt.
Damit ist jedoch die Liste noch nicht abge
schlossen, da noch zahlreiche Einladungen dorthin
Französische Einfälle 1788,
1805 und
Aus der Hauschronik des Pfarrhofes in Brunnental.
ii Pfarrer Jofef Jstdor Kaltenegger.
Aus dem o.-ö., 1784 den 12. Mai aufgehobenen
Stifte oan. S. Reg. Augustin in Gaben.
3. Fortsetzung.
Nach abschlägiger Antwort wiederholte er
noch einmal seine Aufforderung und als auch
diese abgeschlagen wurde, als die Landwehr auf
der Rückfahrt über den Inn auf den Parlamentär
schoß und Dedowich mit seinen zwey Kanonen,zu
Feuern anfing, donnerten die Franzosen aus
allen Feuerschlünden verderbend über die Stadt.
Schnell fing es bald hier, bald da zu brennen an,
noch eher aber, als das Feuer um sich griff, nahm
Dedowich mit seinen zwey Kanonen und Sinzeu
dorf mit seiner Landwehr, die an dem diesseitigen
Ufer des Inns ohne Bedeckung und ohne mit
ihrem aus alten Zeughäusern entnommenen und
verrosteten Musketen auf den Feind wirken zu
können, landeinwärts die Flucht, indessen Massen«
die Oesterreicher aus Passau drückte.
Das Land war nun von aller Verteidigung
entblöst und der rechten Wut des erbitterten Fein
des preisgegeben. Gegen 3 Uhr nachmittags
j brannte Scheerding mit dem schönen und präch-
' tigen Pfarrgotteshaus von allen Seiten, nur die
; Kapuziner vom sogenannten Eichbüchel und die
j kleine Gegend um die zwey Herrn Weißmann,
' Kaufmann und Bräuer ausgenommen.
In dieser Verzweiflung suchte jeder nicht sein
Haus und seine Habseligkeiteu, sondern sich selbst
zu retten. Alles was noch nicht geflohen war,
flüchtete sich jetzt auf das Land. Ich selbst, dem
in den. kränklichen Umständen das Atmen schwer
war, entkam auf einem ungefähren Leiterwagen
bis Münzkirchen; ehe ich es aber noch erreicht
hatte, sah ich auf der sogenannten Kreuzstraße
von Passau her die österreichische Landwehr in
voller Flucht.
Da ich nun meinen Karren zurückschicken
mußte und in der ganzen Hofmark kein Pferd
aufzutreiben war, mußte ich gleichwohl zu Fuß
mit aller Anstrengung aller meiner Kräfte nach