Volltext: Der Sammler 1. Jahrg. 1905 (1905)

Beilage zurr» „Schärdinger Wochenblatt 
Mitteilungen der Gesellschaft zur Gründung und Erhaltung einer städrischen Sammlung 
und zur Erhaltung des baulichen Charakters der Stadt Schärding. 
Inhalt: Einladung zum Beitritte. — Beilrittsanmeldungen. — Bericht über die 3. Sitzung des 
Arbeitskomites. — Zuschriften an das Arbeitskomite. — Zuwendungen. — Erzählendes: Fran 
zösische Einsalle 1799, 1805 und 1809 (Fortsetzung). 
Französische 
1805 und 1800. 
Aus der Hauschronik des Pfarrhofes in Brunnental. 
II. Pfarrer Josef Iftdor Kaltenegger. 
Aus dem o.-ö., 1784 den 12. Mai aufgehobenen 
Stifte can. 8. Eeg. Augustin in Silben. 
2, Fortsetzung. 
Franz der Erste an ihrer Spitze und sein 
Bruder Erzherzog Wton, Denischmeister, als Ge 
fährte, und stieg in dem Gasthofe des oberen 
Weinpeyrer in Scheerding ab. Er würde lang 
daselbst geblieben seyn, bis seyne Armeen in 
Deutschland den ersten glücklichen Schlag würden 
gemacht haben.- Da alles von Menschen wimellte, 
und in dieser Pfarr allein über 6000 Mann ein 
quartiert waren, wurde der Genera! Feldwach 
meister Arczey, ein stiller ruhiger Mann, der von 
den vorigen Kriegen 7 dichte Narben aufweisen 
konnte, hieher in den Psarhof verlegt. Das erste 
Geschäft des Kaysers war, das er jenseits des 
Jnnstromes außer Neuhaus eine Redout mit weit 
umherlaufenden Gräben auswerfen ließ, wozu die 
Unterthanen Bayerns sowohl als die des Jnn- 
vierlels zu mehreren Tausend aufgeboten wurden. 
Ueber dieser Zeit seines Aufenthaltes machte er 
täglich mit seiner Suit bald hieher bald dahin 
einen Spazierritt, wie er den auch hieher kam, 
das Badehaus zu besichtigen, das er so gern wie' 
z. B. Neuhans, Suben rc. rc. zu einen Militär- 
spitale bestimmt hätte. Er hielt zu Pferd vor 
diesem Pfarhofe und laß mit stiller Aufmerksamkeit 
die Inschrift über der Thür. 
Den 10. April um 3 Uhr Morgens brachen^ 
die Armeen 300.000 Mann stark auf all 
Punkten über den Jnn.„ Prinz Karl komme 
den rechten Flügel, Prinz Ludwig den.g 
Flügel, Prinz Johann stand mit seir 
bereits in Italien. Um die Pass« 
Donau frey zu machen, sollte.^ ' 
Oberhaus zu Passau weggenomW 
es fehlte an BelagerungsgeschüN 
notwendiger war, als die kleine StÄ^^M weg 
geschafft, sondern mit Gewalt wollte '^genommen 
werden. 
Kayser Franz genoß doch noch in kurzer 
Einladung zum Beitritte! 
er Arbeitsausschuß hat in seiner ersten Sitzung am 20. Dezember 1904 bestimmt, daß die Ein- 
ladungen zum Beitritte in die Gesellschaft erst dann erfolgen sollen, wenn die Einhebung der 
übrigen Vereinsbeiträge zum Beginne des Jahres erfolgt sein ivird, damit einer zu raschen Auf 
einanderfolge vorgebeugt wird. 
Nunmehr wird sich die Gesellschaft erlauben, im Monate April zum Beitritte einzuladen, durch 
Herren, die sich hiezu freundlichst bereit erklärt haben. Es nimmt aus diesem Anlasse der Arbeitsausschuß Ge 
legenheit, darauf za verweisen, daß die Erreichung eines befriedigenden Erfolges hauptsächlich durch 
allseitige Unterstützung der Stadtbewohner gesichert werden kann. — Diese Unterstützung bezieht sich 
nicht nur auf die Entrichtung des Gesellschaftsbeitrages, sondern ganz besonders auf die Zuwendung 
des Wohlwollens Und der Bedachtnahme in allen Fällen. 
Der Gesellschaftsjahresbeitrag ist mit 2 Kronen vorgesehen. Hiezu wäre jedoch zu erwähnen, 
daß Mehrzeichnungrn mit Dank entgegengenommen werden. 
Es wurde nicht verabsäumt, die dem Arbeits-Ausschuffe bekannten Schärdinger und Schär- 
dingerinnen, welche ferne von der Heimat domizilieren, zum Anschlüsse einzuladen und fand diese Ein 
ladung freundlichste Ausnahme. 
Schärding im März 1905. 
Dev Avbeitsairsschrrtz.
	        
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