Volltext: Der Sammler 17. jahrg. 1921 (1921)

dacht. Zum Ausdruck der Trauer erheben sich 
die Anwesenden von den Sitzen. 
Der Vorsitzende teilt sodann mit, das; die 
beiden Herren aus München, welche die gegen 
wärtig stattfindenden Ausgrabungen in Weih- 
mörting bei NeuhauS leiten, heute unser Museum 
besuchten und ihrer Verwunderung über die Reich 
haltigkeit desselben lebhaften Ausdruck gaben; 
zugleich teilten sie mit, daß die bisherigen Er 
gebnisse der Grabung noch nichts besonders Be 
merkenswertes boten. 
Es wird nun in die Tagesordnung ein 
gegangen. 
1. Jahres- und Tätigkeitsbericht, erstattet 
'vom Vorsitzenden. Dem Vereine gehörten im 
Jahre 1921 im ganzen 161 und zwar 103 hiesige 
und 58 auswärtige Mitglieder an. Die Zahl der 
Museumsbesuche stieg auf nahezu 2000 und war 
vor und nach der Passauer Heimattagung durch 
Fremde aus Oberösterreich, Bayern, Salzburg, 
Tirol und Deutschböhmen besonders groß. Auch 
die Zuwendungen und Schenkungen von Gegen 
ständen für das Museum waren nicht unbedeutend 
und wurden im Berichte die einzelnen Gegen 
stände angeführt. Weiters wird dann noch in 
ausführlicher Weise über die Subener Reliefs, 
ferner hinsichtlich Wiederherstellung schadhafter 
Hausbilder in Schärding, über „Sammler-An 
gelegenheiten, über die Passauer Tagung und 
schließlich über die erfreuliche Tatsache der Zu 
weisung eines Bibliotheks- und Arbeitszimmers 
für das Museum im. Rathause berichtet. —Der 
Bericht wird mit Beifall zur Kenntnis genommen. 
2. Kassabericht, erstattet vom Zahlmeister 
A. Pfliegl. Die Abrechnung schließt mit dem Kassa- 
stande von 1941 K ab. Da Kassabuch und Ab 
rechnung in vollster Ordnung befunden worden 
waren, wird dem Zahlmeister die Entlastung erteilt 
und deinselben der Dank für seine Mühewaltung 
ausgesprochen. 
3. Ergänzungswahlen für den Ausschuß des 
Vereines. Satzungsgemäß ist die Amtszeit der 
Ausschußmitglieder -Baumgartner, A. Deubler, 
Knötgen und Pfliegl abgelaufen und sind für 
dieselben Neuwahlen, ferner für die verstorbenen 
Ausschußmitglieder Kyrie und Hölzl Ersatzwahlen 
nötig. Es wird der Antrag gestellt, es seien die 
vom Ausschüsse ausscheidenden Mitglieder wieder 
zu berufen,.ferner die Herren tlniv.-Dozent Dr. 
Georg Kyrie in Wien und Lehrer Friedrich Hol- 
zinger in Schärding neu in den Ausschuß zu 
wählen, und zwar erfolge die Wahl mittelst 
Zuruf. Der Antrag wird angenommen und er 
scheinen demnach die genannten 6 Mitglieder in 
den Ausschuß gewählt. Die Gewählten erklären, 
die Wahl annehmen zu wollen. Bei Verteilung 
der Aemter im Ausschüsse wird Direktbr Deubler 
zum Obmann des Musealvereines, Generalkon 
servator Dr. Georg Kyrle zum Obmann-Stell 
vertreter, Anton Pfliegl zum Zahlmeister und 
Lehrer Friedrich Hcllzinger zum Schriftführer 
bestimint. Der neugewühlte Obmann ersucht alle 
Ausschußmitglieder um tatkräftige Unterstützung 
in allen Museumsangelegenheiten, da er ja über 
die reichen Kenntnisse und vielen Erfahrungen 
auf dem Gebiete der Volks- und Heimatkunde, 
sowie des Musealwesens, die sein Vorgänger 
besaß, nicht verfüge, aber den guten Willen mit 
bringe, den Musealverein im Sinne seines Vor 
gängers weiterzuführen. 
4. Der Jahresbeitrag wird entsprechend dem 
Antrage des Ausschusses mit 100 Kronen pro 
Jahr und Mitglied bestimmt. Nach Festsetzung 
der freien Eintrittstage (ivie bisher) und der Er 
klärung, daß für die Musealvereinsmitglieder der 
Eintritt in das Museum an den Besuchstagen 
immer frei sei, wird die Eintrittsgebühr ins 
Museum an den Besuchstagen (Dienstag, Don 
nerstag und Sonntag) mit 20 Kronen, an anderen 
Tagen mit 50 Kronen festgelegt. 
5. Beschlußfassung hinsichtlich Erscheinens 
des „Sammlers". Der Vorsitzende berichtet, es 
sei Dank einer dem Andenken Eduard Kyrle's 
gewidmeten größeren Geldspende das Erscheinen 
einer Doppelnummer des „Sammlers", durch 
welche der Jahrgang 1921 seinen Abschluß finde, 
die aber erst in den nächsten Tagen erscheinen 
könne, ermöglicht; anders sehe es aber mit dem 
Erscheinen des „Sammlers" im Jahre 1922 aus. 
Bei den so sehr in die Höhe gestiegenen Papier 
preisen und Druckkosten sei die Vereinskasse trotz 
Subventionen und Sammlerspendei; nicht mehr 
in der Lage, die Auslagen für das Erscheinen 
des „Sammler" decken zu können und sei daher 
der Ausschuß gezwungen, der heutigen Versamm- 
lung folgenden Antrag vorzulegen: Das Er 
scheinen des „Sammler" wird bis auf weiteres 
eingestellt. Der Antrag wird einstimmig ange- 
nommen. 
Noch wurde die Erhöhung der Versicher 
ungssumme für die in einem Zimmer des Hl. 
Geistspitales untergebrachte Weihnachtskrippe des 
Museums auf 20.000 Kronen beschlossen, einige 
andere Museumsangelegenheiten besprochen und 
sodann die Jahresversammlung, nachdem kein 
weiterer Antrag vorlag, nach zweistündiger Dauer 
mit den üblichen Dankesworten geschlossen. 
haben Sie Bedarf 
an Familien- oder Geschäfte* 
Drucksorlen und wollen Sie 
dieselben rasch und billigst 
erhallen, wenden Sie sich an die 
Bncbdruckerei 3. Uee$, Schärding 
Verleger: Musealverein Schärding. — Druck I. Vees in Schärding.
	        
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