Volltext: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs 22. Band (Bd. 22 / 2011)

Ranshofener Traditionskodex 315 R 17 um 1200 Liukardis, aus einem Reichsministerialengeschlecht stammend, übergibt bei ihrem Eintritt in das Chorfrauenstift am Altar des heiligen Märtyrers Pankraz ihr Gut Überackern, die Mühle, nahe jener Mühle, die das Kloster dort schon zuvor besessen hat. Zeugen: ihr Sohn Pabo von Loitzenkirchen und die beiden Ritter Chunrad und Wirinth aus seinem Gefolge, die Brüder Chunrad und Eberhard von Braunau, Ber- told Stempfer, damals herzoglicher Propst, Friedrich, damals Forstmeister, der Zöll- ner Eppo, der Prular (?) Dietrich, der Viztum Heinrich und andere. Von den Be- diensteten der Kirche: Siegfried von Weng, der Wagner Arnold, die beiden Chunra- de von Überackern und viele andere. Überl.: AR I fol. 28v („f. 29“), MB Nr. 119(a) (ca. 1175), AGDL Nr. I 156 Die Mutter Liukardis des Pabo von Loitzenkirchen war die Tochter eines Angehörigen des Reichsministerialengeschlechts von Überackern und seiner Frau Adelheid (vgl. dazu oben R 4). Aus deren Erbe stammt offensichtlich das hier geschenkte Gut. Nach der Anmerkung am Ende des Pfandvertrags zwischen ihrem Sohn Pabo und dem Kloster Ranshofen wurde von diesem auch schon vorher ein Gut in Überackern übergeben (vgl. dazu R 14). Jenes Gut, das Liukardis bei ihrem Eintritt in das Chorfrauenstift schenkte, muss ein anderes gewesen sein, es wird auch ausdrücklich als Mühle charakteri- siert. Hinsichtlich der chronologischen Einordnung scheint mir die MB-Datierung mit 1175 zu früh angesetzt. Die unter den Zeugen genannten Beamten des Herzogs müssten dann ja noch zu den Dienstleuten Heinrichs des Löwen ge- hört haben. Ich würde sie dem gegenüber um 1200, jedenfalls in der Nähe der beiden im Zusammenhang mit R 14 genannten Ranshofener Urkunden einreihen. R 18 um 1220 Walker von Meinharting beschloß, als er noch lebte, sein Gut in Ode bei Guntrams- hausen zu seinem Seelenheil durch seine Söhne Walker und Karol am Altar des heiligen Pankraz zu übergeben. Beide haben dies ausgeführt, indem sie in der Burg Ried das Gut in die Hände des Propstes Wichard legten, wobei der Ritter Amelbert neben anderen anwesend war. Walker, der Sohn des genannten Walker des Älteren, hat die Schenkung dann bald darauf zu Ende geführt, indem er das Gut am Altar des heiligen Pankraz übergeben hat. Zeugen: Walker als Delegator, Gottschalk, der herzogliche Propst, und Leute der Kirche: Engelbert Lamm ("Agnus"), Gottschalk der Jüngere, Perthold Türnagel, (und) andere. Überl.: AR IV pag. 37 („f. 31“), MB Nr. 133(a) (ca. 1220), AGDL Nr. I 181
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