Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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anbedeutend stärker entwickelt als die seitlichen. Die Maschen des sehr ausgebildeten Blatt- 
netzes sind im Umrisse rundlich. 
Hieher zählen noch die herzförmigen Blätter ciniger Compositen, als von Adenostyles 
alpina (t. XIX,f. 3), Tussilago Farfara (t. XIX, f. 11: t. 945), Petasites officinalis (t. 243). I. albus 
(t. 344) u. a. Ferner Glechoma hederacea (t. XIX. t. 1. 9). Cortusa Matthioli (t. 303), Viola b/flora 
(t. XIX, f£. 4. 5: t. 436. f. 1). 
2, Typus von Soldanella montana (t. NN, f. 10). 
Die Basalnerven, meist 3—5, sind ziemlich fein, treten aber scharf hervor. Die letzten 
Gabeläste derselben endigen verdickt im Blattrande. Die seitlichen Basalnerven sind dem mitt- 
leren an Stürke gleich. Das Dlattnetz tritt verhültnissmüssig stark hervor und ist aus ziemlich 
srossen, im Umrisse elliptischen oder linglichen Maschen zusammengesetzt. Zahlreiche Netz- 
nerven endigen meist frei, ohne die Maschen vollständig abzuschliessen. Diesen charakteristi- 
schen Typus, welcher wegen der wiederholten Gabeltheilung der DBasalnerven nicht zu der 
randstrahllüufigen Nervationsform gestellt werden kann, theilen vorzugsweise die Arten «des 
(Xesehlecehtes Soldanella. (Mau vereglciche t. NIN. f. 1, 8. t. XN, f. 10 und t. 364—366.) 
3. Typus von Zianunculus Tora (t. XX, f. 9). 
Es sind 1—19 Dasalnerven vorhanden, welche am Grunde des Dlattes stark hervortreten, 
and. deren letzte Verzweigungen im Rande nicht verdickt endigen. Die beiden innersten seit- 
'ichen Basalnerven sind so stark als der Mediannerv, und entsenden ansehnliche Gabelüste, deren 
innere wiederholt gabeltheilige Aste gegen die Spitze zu convergiren, und von welchen die 
letzten nur wenig verfemerton Aste dieselbe auch erreichen. Das hervortretende tertiáre Netz 
besteht gegen die Mitte des Blattes zu aus lànglich-keilfórmigen oder elliptischen, gegen die 
Peripherie desselben zu aber aus rundlichen Masehen und sehliesst ein. sehr femmes quaternàres 
Netz ein. 
Diesen, durch die Combination der netzstrahllàufigen und der spitzláufigen Nervationsform 
sehr eigenthümlichen Typus fanden wir nur noch an den Bláttern des Doronicum | Nendtnichi 
(t. 2953). 
4. Typus von Zahlbrucknera paradoxa (t. XX, f. 1, 2; t. 385). 
Die Basalnerven, 5—7 an Zahl, sind sehr fein, gleich über der Dasis geschlàngelt, treten 
nicht hervor und entsenden verlängerte Gabeläste, welche in den Spitzen der Lappen endigen. 
Die Tertiärnerven bilden ein feines lockermaschiges Netz, welches durch eigenthümliche, fast 
saumläufige Anastomosen- oder Schlingennerven begrenzt wird, die stets den Spitzen der 
Lappen zulaufen und sich daselbst mit den Enden der Basalnerven oder deren verlängerten 
Ästen vereinigen. 
Dieser charakteristische Nervationstypus findet sich nur bei wenigen Saxifrageen. 
5. Typus von Chrysosplenium alternifolium (t. XX, f. 3). 
Die Basalnerven sind sehr fein, gerade, nicht hervortretend, wiederholt dichotomiseh-àstig, 
and entsenden keine verlüngerten, in den Spitzen der Lappen endigenden Gabelüste. Die T'ertiár- 
nerven bilden ein feines, aus linslichen an beiden Enden zusespitzten Maschen zusammen- 
gesetztes Netz. 
Dieser Typus scheint nur auf die angegebene Art beschränkt zu sem. 
6. Typus von Drosera rotundzfol'a (t. XX, f. 1—7 
Die Basalnerven sind äusserst fein, gerade, dem unbewaffneten Auge kaum wahrnehmbar, 
unter sehr spitzen Winkeln dichotomisch-ästig. Der mittlere Basalnerv ist etwas schärfer aus- 
veprägt als die seitlichen und nur unter der Spitze des Blattes verästelt.
	        
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