Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Kugelige Fruchtköpfchen enthält zottige Nüsschen, mit ungeglicderten, später aber sehr verlängerten und gleich: 
all- zottig behaarten Griffeln. 
Die abgedruckten Exemplare stammen aus den Alpen der Umgebung von Salzburg. 
GEEZUM RIVALE LixNx 
Tab. 483. Fig. ] — $. 
Untere Blätter leierfórmig -ficderschnittig, die obern dreispaltig oder Areischnittig; 
\bschnitte verschicdenartig gelappt oder gespalten, ungleich yrob-yesäet. Nervation combinirt- 
andláufig, nach dem Tvpus von Derala angustifolia. Primürnerv (Dlattspindel) sehr stark, im 
End-Abschnitte allmählich verdünnt. Seeundärnerven minder zahlreich. schr stark hervortretend, 
Tem Primärnerv an Stärke fast gleichend, randläufig, meist beiderseits längere, gleichfalls 
"andlüufige, einfache. oder diehotomische Aste in die Dlattzühne absendend; die oberen unter 
spitzen Winkeln, die unteren kürzern unter nahezu rechten Winkeln abeehend. Tertiiire Nerven 
ei, aus dem primären und den secundären unter Winkeln von 60-—80° hervorgehend, ein 
schr lockeres Netz aus unregelmässigen Maschen bildend. Quaternüres Netz sehr zart und 
deinmaschig. 
Aervation der Dlumenblütter ausgezeichnet. strahlie-dichotomiseh, mit nach. aussen. diver- 
zirenden bogigen Asten, und ohne Schlingen oder Maschen zu bilden. 
Der fast strahlliiufige. Charakter der cinzelnen Dlattabschnitte und. obern stengclblitter tritt hier noch 
;tärker hervor als bei der vorigen Art, und erinnert hiedureh an den Typus von Darbarea vulgarı's. 
Der Wurzelstock ist walzlich, wagrecht oder sehicf, der Stengcl 15-112 loch, aufrecht oder aufsteigend 
sammt den Dlüttern. abstehend behaart, oberwürts sammt den Kelcehen drüsig, mehrblüthig, seltener ceinblüthig. 
Die grossen Blüthen hüngen anfangs über, riehten sieh aber nach dem Verblühen auf und haben fast geschlossene 
ind. nicht flach ausgebreitete Blumenblütter. Das fast kugelige Fruchtküpfchen ist im. Kelche gestielt und der 
Stiel ungefähr so lang als der Kelch. Die zottigen Nüsschen endigen in einen langen grannenartigen zwei- 
3liederigen Griffel, dessen Glieder fast gleich lang sind und von welehen das untere nur an der Basis drüsie-behaart, 
las obere aber bis unter die Spitze zottig und zurückgewunden ist und zuletzt abfällt. 
Der Abdruck gibt nieht nur die Umrisse und den IIabitus der Pflanze auf das Getreucste wieder, sondern 
:tellt auch die eigenthümlicle Struetur der Dlumenblütter, den Sticl des Fruchtköpfchens und die Beschaffenheit 
ler geglicderten Griffel scharf ausgeprägt dar. 
Die Exemplare wurden in der Gegend von Salzburg gesammelt. 
ALCILEMILLA VULGARIS Lrix«x 
Tab. 483. 
Dlütter im Umrisse nicrenfórmig oder rundlich handfórmi. scicht fünf- bis neundappig: Lappen 
ialbkreisrund, eifórmig oder lünglich, ringsum gesägt. Ncervation rand-strahllüufig, naeh: dein 
lvpus von Acer P’seudoplatanus. Basalnerven 5—9, gleich stark. und fast gleich lang, die 
nnern Winkel von 35—40*, die äussern Winkel von 25— 30 einsehliessend, die üusscrsten 
neist dichotomisch. Secundürnerven fein, aber deutlich hervortretend, unter. Winkeln von 
10—50" abgehend, etwas bogig und geschlüngelt; die der obern Blatthälfte länger und 
stürker, Schlingen bildend, und aus denselben Ásto in die Dlattzihne absendend. Tertiüres Netz 
tein, kleinmasehig, für die einzelnen Dlattlappen fast aquerlüufig. Quaternüres Netz aus sehr 
<leinen zarten Maschen gebildet. 
Der Nervationstypus ist zunächst den Blättern der Malvaccen und dureh diese den lappixen strahlläufigen 
Jlattformen von Acer und Viburnum verwandt.