Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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STELLARIX NEMORUM Lrxx 
Tab. 444. Fig. 1—-3. 
Blätter ganzrandig, spitz oder zugespitzt, die untern langgestielten herz-eifürmig, die 
)bern eifürmig oder eifórmig-elliptisch, kürzer gestielt oder sitzend. Nervation bogenläufig, nach 
dem Typus von FEpdobium roseum. VPrimärnerv an der Dasis stark hervortretend, gegen die 
Spitze zu allmählich verfeinert, jederseits 7—10 bogige, einfache oder an der Spitze oft auch 
nach aussen üstige Seeundürnerven unter Winkeln von 60—75" absendend. Tertiärnerven sehr 
fein, dem freien Auge kaum walrnehmbar, zerstreut, meist unter spitzen Winkeln entspringend, 
ein sehr loekeres, aus im Umrisse rundlichen Maschen gebildetes Netz hervorbringend. 
Die spindlige Wurzel treibt kriechende krautige zerbreehliche Stimmcehen. Der gewóhnlieh. 1—3' hohe 
liegende, aufsteigende oder klimmende Stengol ist iistig und besonders abwáürts von ITürchen zottig. Die ziemlich 
ansehnliehen weissen Dlüthen sind in eine endstündige loekere nehrgablige Trugdolde gestellt, deren sammt den 
Kelehen flaumige Stiele naeh dem Verblühen wagerecht abstehen. Die Blumenblütter sind zweimal so lang als 
der Kelch. 
Die dargestellten Exemplare wurden in den Voralpen Unter-Österreichs gesammelt. 
CERASTIUM BRACHVPETALUM DEse. 
Tab, 445. Fig. 1- 4, 
Aus einer einfachen jährigen spindlig-faserigen Wurzel entspringt ein 3”—1' hoher aufrechter oder auf- 
steigender, einfacher oder ästiger Stengel, welcher sammt den entfernt stehenden gegenständigen Blättern und 
den Blüthenstielen von ziemlich langen und etwas steifen IHürchen diehtzottig ist. Die Nervation der länglichen 
oder ovalen ganzrandigen, schr kurz gestielten oder sitzenden Blätter ist undeutlich; die unanschnlichen Blüthen 
stehen in arnıblüthigen Trugdolden. Die fruchttragenden Blüthenstiele sind drei- bis viermal länger als der 
Kelch, gleich nach dem Verblühen etwas seitwärts vencigt, zuletzt aber wieder aufrecht. Die Blumenblätter sind 
;o lang oder kürzer als der Kelch. 
Die abyedruckten Exemplare wurden in der Umgebung Wiens gesammelt. 
DIANTHUS ALPINUS LINN 
Tab. 446. Fiz. 1— 95. 
Blätter lincal-lanzettlich, stumpf. Nervation unvollkommen spitzläufig, nach dem Typus 
von Erigeron alpinus. Primärnerv verhältnissmässig stark hervortretend, gegen die Spitze zu 
nur unbedeutend verfeinert, unter derselben aber oft plötzlich aufgelöst. Die zwei seitlichen 
Basalnerven oder untersten Secundärnerven unter Winkeln von 5—10° abgehend, schr fein, 
meist längs dem Rande des Blattes gegen die Spitze zu verlaufend. Die übrigen aus dem 
primären Nerven entspringenden Secundärnerven fast fehlend oder sehr spürlich, kaum. 2—5 
jederseits, unter weniger spitzen Winkeln entspringend, in cin feines, aus lockeren lanzettlichen 
Maschen gobildetes Netz übergehend. 
Blumenblütter dreieckig-verkehrt-herzfürmig, ungetheilt, am obern Rande gezackt, so lang 
als der Kelch, von drei spitzlàufigen, etwas hervortretenden am Ende gabeltheiligen Nerven 
ind zahlreichen viel feineren fácherfürmie-strahliven, unter einander netzartie anastomosirenden 
Nerven durchzogen. 
Die spindlige rasige Wurzel treibt niedergestreekte üstige Stümmehen und aufrechte oder aufsteigende 
einfache Stengel, welehe ein-, hóchstens zwei- bis dreiblüthig sind und eine IHóhe von 2—1" erreichen. Die aus 
ci-lanzettlieher Dasis pfriemliehen Deckblütter, welehe die Kelehrühre umgeben, sind bald so lang, bald kürzer 
als diese. 
Die abyedruckten Exemplare wurden in den Kalkalpen Nicder-Österreichs gesammelt.