Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

SXLIN RETICULATSM LrisNvx 
Tab. 210. Fig. 1 — 4. 
Dlütter oval, rundlich, stumpf, ganzrandie, mit zurückgerolltem Rande, bisweilen etwas 
reschweift. Nervation netzläufie, Tvpus 1, mit fast spitzlàufigen Secundürnerven. Primürnerv 
stark, gegen die Spitze dinner, gerade. Secundürnerven stark hervortretend, unter Winkelu von 
10—40" abeehend, bogig nach aufwirts verlaufend, geschlüngelt, jederseits 2—4, der Basis 
venühert entspringend , nach dem Dlattrande zu lüngere und stürkere Tertiirnerven entsendend. 
ind nahe demselben Sehlingen bildend. Kürzere T'ertitirnerven gleichfalls krüftig hervortretend. 
iter Winkeln. von. 20—90* abechend, fast querlüufig, eim quaternüres, aus linglich-vier- 
"ekieen Maschen bestehendes Nervennetz emschliessend. 
Die Nervation der dieken, lederartigen, oberseits dunkelgrünen, rückwiürts blüuliehen oder weissgrauen 
Olütter tritt durchaus sehr deutlich hervor und bildet ein zierliches Netz, welches von dem der andern Wetiden- 
wten durch die fast spitzliiufigen untern Seeundáürnerven sehr abweicht. 
Der Stamm dieser Art ist niedergestreekt, hóchstens 1' lang, sehr üstig und. knorrig. Die. kurzen Aste 
verden nur 2.—0" lang und tragen 2—6 Blätter und ein endstindiges, langgestieltes, 6—12"' langes, 11/4—2"' 
breites Dlüthenkützehen. Die männlichen Kätzchen enthalten. zwei freie Staubeefisse in. der Dlüthe, die weib- 
lichen Blüthen haben einen ei-kegelfórmigen sitzenden Fruchtknoten. 
Die dargestellten. Exemplare wurden sämmtlich am Schneeberg In Unter-Osterrcich gesammelt. Fig. 1 
and 2 sind Sträucher mit weiblichen Blüthenkätzchen, Fig. 3 und 4 hingegen mit männlichen. 
POPULUS TRPOTLTULA LINS. 
Tab. 211. Fiz.1—3. 
Dlütter rundlich, kurz zugespitzt, eckig oder ausgeschiweift gezühnt, langgestielt. Nervation 
invollkommen strahlliufiz, Typus 3. Dasalnerven 3. Mittelnerv am Grunde stark, gegen die 
Spitze sich sehr verfeinernd und schlüngelig. Seitennerven unter Winkeln von. 50—25* ent- 
springend, etwas gebogen, dabei schlüngelig und gegen das Ende zu üusserst fein, bis über dic 
Hälfte der Blattfläche vegyen den Blattrand zu verlaufend und nach Aussen zu 3—4 stärkere, 
bisweilen gabliye Seeundürnerven entsendend. Sceundürnerven des Mittelnervs jederseits 2—4. 
ıber kürzer und stärker bogig gekrümmt. Tertiäre Nerven schr fein, aus dem primären und den 
‚ceundären Nerven unter Winkeln von 70—80° hervortretend, kurz, gerade, unter sich stumpf- 
vinklig anastomosirend. Quaternäres Netz äusserst fein, kaum wahrnehmbar. 
Die untersten Secundürnerven sind im. Verhültniss zu den übrigen so stark entwickelt, dass sic als Basal- 
nerven einer strahlläufigen Nervation betrachtet werden können. Alle erössern Nerven: sind schlänzelig und 
‚erfeinern sich zuletzt ungemein. 
Ein 20—60' hoher Baum, der jedoch bisweilen auch strauchartig vorkommt und kahle klebrige Knospen 
hat. Die Blätter hängen auf langen, flachen, zusammengedrückten Stielen und gerathen daher bei der leisesten 
Luftströmung in cine zitternde Bewegung. Die dieken 11/2—5” langen, von den dichten, glänzenden Wimpern 
ler Schuppen pelzartig eingehüllten Blüthenkätzchen erscheinen vor der Entwicklung der Blätter. Die Stauh- 
‚Jlüthen haben 8 Staubgefässe. Die spüter sehr verlängerten Kätzchen der Stempoelblüthen haben einen ci-lanzett- 
ichen Fruchtknoten nut 2 Narben. 
Die abgedruckten Exemplare stammen aus der Gegend von Wien. Fig. 1 und? sind Dlüthenzweige, Fig. 5 
st eiu beblütterter Zweig mit mehreren Fruehtkiützehen. Xn Fig. 2 sind die hbewimperten Deekseluppen beson- 
lers deutlich auswenräet. 
Physiotypra plant. austr. I.
	        
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