Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

^DARIETARIA ERECTA M. ET K. 
Tab. 2025. 
Blätter eiförmig-länglich, an beiden Enden (am obern jedoch länger) zugespitzt, geanzrandig. 
Nervation unvollkommen spitzlàufig, Typus 2. Primürnerv seiner ganzen Lünge nach stark hervor- 
rctend, gcrade. Secundürnerven gleichfalls stark hervortretend, jederscits nur 2— 93, bogig, unter 
Winkeln von 30* entspringend, eine kurze Strecke mit dem Rande fast parallel verlaufend, die 
intersten nahe der Dasis, die obern in der Hiülfte des Dlattes abgehend. "Tertiüire Nerven fem, 
anter Winkeln von 80— 90" entspringend, entfernt, mit absoluten Distanzeu von 2—5" um 
Durchschnitt, gerade, unter sich ein schr grossmaschiges, querlàufiges Netz, mit den làngs dem 
Blattrande verlaufenden Secundärnerven Schlingen bildend. Textur des Dlattes fein. 
Die wenigen, aber scharf ausgeprägten Nerven geben den dünnen, feinhaarigen Dlüttern ein eigenthüniliches 
jeprüge, welehes an mehrere tropisehe Laurineen-F'ormen erinnert. Mit der Loupe nimmt man zahlreiche Punkte 
ınd am Blattrande die äusserst zarte Behaarung wahr. 
Die ästige Wurzel treibt ganze Büsche von aufrechten, 1—3 hohen, flaumigen Stengeln. Die kleinen 
Perigonblüthen stehen in achselstindigen, kopffórmigen Iniüucln, welehe selbst wieder quirlfórmig angeordnet 
ind. Die Dlüthen sind theils zwittrig, theils eingeschlechtig. 
Das abzedruekte Exemplar wurde in den Donau-.Xuen bei Wien gesammelt. 
SALICINEAE. 
SALIN PURPURESM LINN. 
Tab. 206. Fiz. 1 — 4. 
Blätter lanzettlich, gegen die Spitze häufig verbreitert, zugespltzt, gesägt, anı Rande nicht 
zurückgerollt. Nervation netzläufig, Typus 1. Primärnerv stark, gerade, gegen die Spitze etwas 
‚erdünnt. Secundärnerven fein, genähert, unter Winkeln von 40—55° entspringen«d, bogenförmig 
und veschlängelt gegen den Blattrand verlaufend, meist vor dem Dlattrande schlingenförmig nut 
lem obern Secundürnerv anastomosirend; mittlere Distanz !/,, der Dlattlànge. Tertiirnerven sehr 
fein; dieaus dem Primürnerv entspingenden gehen unter stumpfern, fast rechten Winkeln ab; die 
ibrigen querlüufig, ein nur aus wenigen Maschen bestehendes quaternäres Netz emschliessend. 
Ein 6—90' hoher Strauch, mit dünnen, aufrechten, langen oder ausgesperrten. und. kurzen Asten, dessen 
Kätzchen vor den Dlüttern hervorbrechen. Die Kiützchen sind seitenstündig, sitzend, und an der Dasis von schuppen- 
Urmigen Deckblüttern unterstützt. Die niünnliehen Kützchen werden 1 —21/" lang, 2—4" dick; sie haben zwei 
uit den Staubfüden unter sich verwachseneStaubgefüsse. Die weibliehen Rátzchen sind beiliutig 1—1 1/," lang und 
"" brcit; sie besitzen einen stumpfen, sitzenden Fruehtknoten init fehlendem Griffel und einer kopffórmigen Narboe. 
Die abgedruckten Exemplare aus der Flora von Wien echüren der Stunmform nit kurzen, ausgesperrten 
Zweigen an. Fig. 1 ist die männliche Pflanze mit verwachsenen Staubgefässen (S. monandra H offm.), Fie. 2 die 
veibliche Planze nach dem Verblühen: Fie. 3 und 4 sind Zweige mit entwickelten Blättern. 
SALIN DAPRPH TCTDES VILL. 
Tah. 207. Fiz. 1—4. 
Blätter lanzettlich oder eiförmig-länglich, zugespitzt, gesägt. Nervation netzläufig, Typus 1. 
Primürnerv stark, gerade, gegen die Spitze etwas verdünnt. Seeundárnerven fein, jedoch deutlich 
1ervortretend, genühert, anfangs gerade, dann bogig gegen den DBlattrand verlaufend, geschlángzelt, 
inter Winkeln von 40—55" entspringend, meist vor dem Blattrande schlingenfórnug mit. dem 
Aueheten Seceundürnerv anastomosirend; mittlere Distanz '/,, der Blattlàinee. "Tertiirnerven