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Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden.
Kupfer hergestellt. Die Eingänge sind so angeordnet, daß alle Türen
sich nach der nämlichen Richtung, dem Altare zugewandt, öffnen,
wodurch ein starker Luftzug vermieden wird. Sämtliche Räume der
Kirche werden im Winter von der Zentralheizung aus, die unter der
Sakristei angelegt ist, erwärmt. Der ganze Bau wird im romanischen
Stile durchgeführt. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 348.000 K
ohne innere Einrichtung.
Das Programm für die Feier der Grundsteinlegung war
folgendes: Um %3 Uhr Empfang Ihrer kaiserlichen und königlichen
Hoheit der durchlauchtigsten Fran Erzherzogin Marie Valerie, der
höchsten Protektorin des Herz-Jesn-Kirchenbanvereines in Wels, am
Eingänge zurrt Bauplatze. Einzug Sr. Exzellenz des hochwürdigsten
Herrn Bischofes Dr. Franz Maria Doppelbauer unter Vorantragung
des Grundsteines vom Krankenhause aus. Weihe des Grundsteines
und der Grundfesten. Unterfertigung der Urkunde. Legung und
Verschließung des Grundsteines uud der Urkunde. Ansprache Seiner
Exzellenz des hochwürdigsten Herrn Bischofs, Pontifikalfegen, Te
Deum (deutsch vom Volke gesungen). — Um 5 Uhr Konzert der Stadt¬
kapelle im Vereinsgarten, bei ungünstiger Witterung im Vereinssaale.
Während der Ruhepause Festrede des hochwürdigen Herrn geistlichen
Rates und Reichsratsabgeordneten Georg Baumgartner, Pfarrer
in Weyer. Eintritt zum Gartenfest 40 Heller, für Mitglieder des
katholischen Gesellenvereines und des katholischen Arbeitervereines
20 Heller. Die Festgäste, Korporationen und Vereine werden gebeten,
sich mm %3 Llhr am Bauplatze (Eferdinger Straße) einzufinden. Die
hochwürdige Geistlichkeit versammelt sich um %3 Uhr im Kranken¬
hause. — Alle Mitglieder und Wohltäter des Herz Jesn-Kirchenban-
vereines sind zur Teilnahme freundlichst eingeladen.
Auch der im August ausgegebene 62. Monatsausweis, der durch
eine von ungenannter Seite stammenden Spende von 2000 Kronen
glanzte, nahm aus das bevorstehende Fest Bezug und zwar mit
folgenden Worten: „Es ist ein erhebender Gedanke, daß wir durch
Gottes liebreiche Vorsehung dazu berufen sind, dem Herrn ein hehres
Gotteshaus zu erbauen, dem göttlichen Herzen Jesu eine Stätte ganz
besonderer Verehrung zu errichten. Immer höher streben die gewal¬
tigen Mauern und noch in diesem Monate werden sich die höchsten
geistlichen und weltlichen Würdenträger auf diesem Bauplatze ver¬
sammeln, um den Grundstein in feierlicher Weise einzusetzen. Die
Stunde, nach der wir uns alle längst gesehnt, sie ist gekommen, der
erste Lohn für die großen Opfer, welche feit süns Jahren für den
Herz-Jesu-Kirchenbauverein gebracht wurden. Möge diese festliche
Stunde der Ansporn sein zum Ausharren und zu neuen Opfern.
Für jede Gabe werden wir dankbar sein. Schenkungen mit Vorbehalt
der Interessen auf Lebenszeit werden mit 4 Prozent verzinst. Durch
die Abnahme von Baugründen kann man ein großer Wohltäter des
Herz-Jefn-Kirchenbaues werden. Das göttliche Herz Jesu wird jede,.