Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 59 
Bor der Grundsteinlegung. 
Der Grundstein des Kirchengebäudes sollte mit aller Feierlichkeit 
am 15. Angnst, d. i. am Feste Mariä Himmelfahrt, einem Dienstage 
gelegt werden. So hieß es in der ersten Verlautbarung. Eingetretener 
Hindernisse wegen wurde aber die Feier auf Sonntag den 20. Angnst 
schoben und diese Verschiebung rechtzeitig kundgemacht. Aus der 
„Welser Zeitung" vom 19. August sollen hier einige beschreibende An¬ 
gaben über die zu erbauende Kirche mitgeteilt werden Die darin 
enthaltenen Größenverhältnisse stimmen zwar nicht genau mit denen 
überein, die im vorigen Abschnitte dieses Berichtes gebracht wurden 
Aber darmrs kaun mau ersehen, wie veränderlich auch innerhalb 
weniger Monate die Abschätzungen eines werdenden Dinaes sein 
können. ö 1 
.. Die Kirche hat, so heißt es nun in der neuen Abschätzung, eine 
äußere Länge von 64-80 Metern, eine solche Breite von 36 Metern 
im Querschiff und desgleichen von 28 Metern im Langschifse Die 
innere Länge der Vorhalle mißt 6-30 Meter, das Langschiff bis 
s ^ter, das Querschiff bis zum Presbyterium 
11 40 Meter, das Presbyterium mit der Apsis 19-60 Meter Die 
ganzeLange im Innern der Kirche samt Vorhalle beträgt 61-50 Meter 
ohne Vorhalle 54-30 Meter. Die innere Breite des mittleren Läng¬ 
srisses betragt 12 Meter, die der zwei Seitenschiffe 14-60 Meter: 
d'e Breite des Querschiffes 11-30 Meter, die des Presbyteriums 
Die innere Höhe des mittleren Langschiffes beträgt 
19 50 Meter, die der Seitenschiffe 9-50 Meter. Die ganze Kirche hat 
einen Hassuugsraum ohne Benützung des Presbvterinms für' 3500 
Personen Die Sakristei ist 7-45 Meter lang und 5-60 Meter breit 
Dte L-eichtkapelle gegenüber hat die nämliche Größe. Ueber beide 
kommen Oratorien. 1 
Die in Verwendung kommenden Baumaterialien sind folgende- 
Das Fundament zur Kirche wurde aus Pvrtland-Betou (1:11 gemischt) 
hergestellt. Die Fundamente sind durchschnittlich 1-50 Meter vom 
Aerrain tief und auf sehr gutem Schottergrund. Die Fundamente 
der ^urme sind 2-50 Meter tief. Der Fußboden der Kirche liegt um 
1 Meter über dem vorderen Straßenniveau. Die Außenmauern der 
Kirche sowie die beiden Türme werden bis unter Dach in Granitsteinen 
ausgeführt. Die Strebepfeiler, Fenstersohlbänke, Sockelgesimse, sowie 
die Säulen im Inneren werden aus gestocktem Neuhauser Granit 
hergestellt. Die Steine, welche in glatten Flächen zu dem Rtiklopem 
verwendet werden, kommen aus Mauthausen. Das 
Gewölbe wird aus gut gebrannten Ziegeln wie die des 14. Jahr¬ 
hunderts und noch älteren hergestellt. Monie-Decken und -Gewölbe 
finden i)ter keine Anwendung. Das Dach der Kirche wird mit doppel- 
mapigen glatten Dachziegeln, den sogenannten Biberschwänzen, ein¬ 
gedeckt. Die Dächer der Türme werden aus 5-5 Kilogramm schwerem
	        
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