Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
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an bett Bau der Türme geschritten werden. In neun Jahren 
hoffe man mit dem Bau der ganzen Kirche fertig zn sein. 
Hier drängt sich wohl dem Leser die Frage auf, wann denn 
der beantragte Pfarrhof gebaut werdeu sollte. Aber diese Frage 
wurde damals nicht aufgeworfen. Die ganze Aufmerksamkeit ver¬ 
einigte sich auf den Bau der Kirche. 
Was nun diesen betrifft, so lag dem Stadtpfarrer nicht wema 
daran, auch die Geschäftsleute von Wels zufrieden zu stellen wie 
er nach seinen besten Kräften durch die vorausgegangenen Bauten 
dieselben zufriedengestellt hatte. In der Monatsversammlung des 
katholischen Ärbeiterveremes vom 30. April sprach er darum über 
die Vergebung der Arbeiten beim Bau. Er teilte mit, daß der Bau 
vom Ktrchenbauverein in eigener Regie geführt werde, daß also die 
einzelnen Urbetten vom Ausschüsse des Kirchenbauvereines vergeben 
werden. Alle Mitglieder des Ausschusses nun wollen, daß diejenigen 
Arbeiten, welche tu Wels gemacht werden können, auch wirklich hier 
angeführt werden. Besonders werde man bezüglich der Arbeiter 
bemüht sein daß nur einheimische beschäftigt werden. Die ver- 
samElten Arbeiter nahmen diese Darlegungen mit großem Dank 
Der Stadtpfarrer wies auch noch daraus hin, wie 
lächerlich es sei, wenn bei einem so großen Bau, wie es auch der 
Bau des Krankenhauses war, der Bauherr für alle Einzelvorkomm- 
mffe verantwortlich gemacht werde. Die „Welser Zeitung", welche 
den Bencht über jene Arbeiterversammlung bringt, macht jedoch zu 
diesem letzteren Hinweise folgende launige Bemerkung: „Gewiß 
tro|bem versichern wir, daß Sie wieder die 
Schuld haben werden, wenn's Gulasch da draußen einmal weniger 
saftig gekocht wird oder wenn der Herr Baupolier einmal zuerst mit 
dem linken Fuß sein Nachtquartier verläßt." 
c i2- Mai fand die gemeindeämtliche Baukommission über 
cau Artlucheu des Herz-^esn-Kirchenbanvereines um Genehmigung 
der Plane für den Bau einer Kirche an der Eferdinger Straße statt 
Nach diesen von dem Banmeister Matthäus Schlager, Dombau-' 
etter tn Lmz, verfaßten Plänen sollte die Kirche auf den parzel¬ 
lierten Gründen des Vereines, östlich der Eferdinger Straße, schräg 
gegenüber dem Allgemeinen Krankenhause, . aufgeführt werden 
früher war es_ eine Zeitlang im Zweifel gestanden, ob die Kirche 
doch so weit hinaus und nicht etwas mehr stadteinwärts gebaut 
werden sollte. Allmählich war der Stadtpfarrer zur Ueberzeugung 
gekommen, daß d:e an der Eferdinger Straße noch zn verkaufenden 
? ^iHer zu verkaufen wären, wenn sie nicht außerhalb 
der Kirche nördlich derselben, sondern von der Kirche stadtwärts 
liegen, (k besprach sich darüber auch mit dem Bischof gelegentlich 
einer Anwesenheit desselben. Der Bischof sagte, er hätte sich die 
Kirche in mcht zu großer Feme von der Anstalt gedacht; aber er
	        
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