Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
leiden muß. Einem solchen Schaden hier in Wels rechtzeitig zu steuern, 
ist unsere heiligste Pflicht. 
Die Versammlung schloß mit einem dreifachen Hoch ans die 
höchsten Gewalten. 
Dem Leser wird sogleich aufgefallen fein, daß nicht alle drei 
Ausgaben, die der Vereinspräsideut als Ausgaben des Vereines 
bezeichnete, den Statuten desselben entsprachen. Erbauung der 
Kirche und des Psarrhoses — ja; aber die Stiftung des Einkommens 
für den Pfarrer und die Kooperatoren — nein. Sie entsprach aber 
offenbar dem Wunsche des Bischofs, da dessen auf die Pfarrgründmtg 
gerichteten Absichten verhältnismäßig leicht verwirklicht werden 
konnten, wenn das Einkommen der Pfarrgeiftlichfeit durch eine 
Stiftung gesichert war. 
Jas fertige Krankenhaus. 
Nach rastloser Arbeit und Sorge und unter Aufwendung be¬ 
deutender Kosten für Ban und Einrichtung des neuen Krankenhauses 
war die Kongregation der Kreuzschwesteru im Kerbste des Jahres 
1903 so weit gekommen, daß der Haupttrakt seiner Bestimmung 
übergeben werden konnte; ein Seitentrakt harrte der Vollendung 
int nächsten Jahre. 
Es war Donnerstag, der 29. Oktober 1903, an dem die Welser 
in großer Zahl zu Fuß und zu Wagen den, wie gesagt, oft versperrten 
Uebergang über die mehrfachen Bahngeleise bewerkstelligten, um 
au das nördliche Ende der Stadt zu kommen, wo sich zwischen der 
Puchberger Straße links und der Eferdinger Straße rechts der stattliche 
Neubau inmitten eines noch ungepflegten großen Gartens erhob 
Ausführliche Beschreibungen des Hauses und der bereitgestellten 
ärztlichen Hilfsmittel enthielten in jenen Tagen die Zeitungen 
Ebenso einen ausführlichen Bericht über die Einweihung der Räume 
durch den Bischof Franz Maria und die Eröffnung der Heilanstalt 
durch den kaiserlichen Statthalter Graf Bylandt-Reith. Auch der 
Landeshauptmann Dr. Ebenhoch und der Bürgermeister Doktor 
Schauer waren zugegen. Desgleichen Vertreter aller Behörden von 
Wels, dte Aerzte und Offiziere, die Vereinsvorstände und Anstalts¬ 
leiter. Ste wurden von den ehrwürdigen Kreuzschwestern, darunter 
der Provinzoberin Borromäa Hillenbrand aus Linz und der 
Hausoberin Adelheid Weiudl, dann dem Primararzte Dr. Spech- 
tenhanser, dem Baumeister Schlager und anderen begrüßt. Die 
Reihe der Eröffnungsansprachen schloß der Stadtpfarrer Flotziuger, 
in dessen Psarrsprengel das Krankenhaus lag und der durch zwei 
Jahre der Vollmachtsträger der Provinzoberin in Angelegenheit des 
Krankenhausbaues gewesen war. 
Schon in den nächsten Tagen fanden sich Kranke ein. Ihre 
Zahl wurde immer größer und am 29. Dezember abends, d. i. genau 
.zwei Monate nach der Eröffnung des Krankenhauses, standen 119
	        
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