Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

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Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
Summe von 100 K huldvollst zu spenden geruhten. Ihre kaiserliche 
Hoheit spendete überdies 24 Kleidungsstücke und diese Gabe besitze 
einen um so höheren Wert, als Ihre kaiserliche Hoheit höchstselbst 
an der Anfertigung der Kleider mitgewirkt hatte. Schließlich sprach 
Redner dem Vertreter der k. k. Bezirkshauptmannschaft Wels, Herrn 
Bezirkskommissär Baron Messina, für dessen Erscheinen den ge¬ 
ziemenden Dank aus, ebenso der Stadtgemeinde für die unentgelt¬ 
liche Ueberlassung der Volksfesthalle, den ehrwürdigen Schwestern 
vom heiligen Kreuze für ihre Mühewaltung, ferner den anwesenden 
Vertretern der Beamten- und Lehrerschaft und allen, die gekommen 
waren, das Fest mitzufeiern. 
Am zweiten Tage sprach Vorstadtpfarrkooperator Baumgart¬ 
ner den Dank der Vorstehnng aus. Die Kinderbewahranstalt in 
der Neustadt sei zur Zeit von 114 Kindern im Alter von zwei bis 
sechs Jahren besucht. Die Arbeitsschule der neuen Anstalt zähle 
43 schulpflichtige und 16 der Schulpflicht bereits entwachsene Zög¬ 
linge. Die Christbaumfeier habe den armen Kindern der Neustadt 
nebst mehreren einzelnen Kleidungsstücken 78 komplette Anzüge und 
15 Paar Schuhe gebracht — gewiß ein sehr gesegnetes Ergebnis, 
das aber auch den entscheidenden Tatbeweis liefere, wie notwendig 
die Anstalt am Grünbach sei. Redner beglückwünschte die beteilten 
Kinder und deren Eltern zu den lieblichen Gaben des Christkindleins 
und sprach an die Wohltäter der neuen Anstalt des Christkindleins 
Herzensdank aus, der da leuchte aus den beglückten Augen der Kleinen, 
aus der Dankesträne sorgenvoller Mütter und aus des Heilands 
Worten selbst: Was ihr dem geringsten meiner Mitbrüder getan 
habet, habt ihr mir getan." 
Diesem Berichte der „Welser Zeitung" sei noch die Nachricht 
hinzugefügt, daß der Redakteur der genannten Zeitung, Kooperator 
Baumgartner, der auch Vizepräsident des Herz-Jesn-Kirchenban- 
vereines war, um Weihnachten 1901 zum bischöflichen geistlichen 
Rate ernannt wurde. Er war auch ein Wohltäter der Kinderbewahr¬ 
anstalt in der Neustadt. Unter anderem spendete er zu ihrer Ein¬ 
richtung drei Wanduhren und eine Statue des heiligen Anton von 
Padua. Eine vierte Wanduhr spendete Herr Johann Hummer in 
Talheim. Der Vorstadtpfarrer und Dechant Edtbauer spendete acht 
Kruzifixe für die verschiedenen Zimmer. 
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Unter Freuden und Sorgen war etwas mehr als ein Jahr seit 
der ersten Generalversammlung des Herz-Jesu-Kirchenbanvereines 
verflossen. Die zweite fand am 6. Jänner 1902 statt. Abermals füllte 
sich die Volksfesthalle. Nach der herzlichen Begrüßungsansprache des 
Vereinspräsidenten, Stadtpfarrers Flotzinger, ergriff, wie bei der 
ersten Generalversammlung Rektor Widmaun aus Linz das Wort. 
Mit lebhaftem Beifalle begrüßt, wies Redner zunächst hin auf den
	        
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