Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden.
i“in benweitesten Kreisen der Bevölkerung von Wels und besonders
des nördlichen Stadtteiles der Erbauung des neuen Gotteshauses.
Wohin kommt bte Kirche? Wann beginnt der Bau? Das
waren die zwei Hauptfragen, die erörtert wurden
_ Die Beantwortung der Platzfrage konnte vom Vereinsaus-
Msse schon deswegen nicht leicht hinausgeschoben werden, weil die
Veremsleitung bereits von verschiedenen Seiten um käufliche Ueber-
'£U?F ^".^rnndparzellen angegangen wurde. Die Vereinsleitung
gab Diesbezüglich folgende Aufklärung in die „Welser Zeitung" vom
15. ^unt 1901:
"Ju diesen Tagen trifft aus Linz eine genaue kartographische
Aufnahme der dem Herz-Jesu-Kircheubauvereiue gehörigen Grund¬
stucke nach den amtlichen Vermessungen ein. Auf Grund dieser Vor-
age kaun hierauf zur Parzellierung geschritten werden. Es versteht
sich von selbst, daß hiebet das städtische Bauamt, in erster Linie der
Herr Bürgermeister Dr. Schauer, welcher den Zielen unseres
Vereines reges Interesse und vollste Sympathie entgegenbringt,
ein maßgebendes Wort zu reden haben wird. Sind einmal die neuen
Straßenzuge festgesetzt, dann tritt an das hochwürdigste bischöfliche
Ordinariat in Lmz die Aufgabe heran, die Vorschläge der Vereins-
betreffs des ^Kirchenbanplatzes entgegenzunehmen und
die mit Rücksicht auf den Entschluß des hochwürdigsten Herrn Bischofs
betreffs der Bestimmung der neuen Kirche sich ergebenden Wei¬
sungen ergehen zu lassen. Unserer Meinung nach soll das Gottes¬
haus eine möglichst zentrale Lage bekommen, so daß es einerseits
von den Bewohnern des Grünbachplatzes, anderseits von den Häusern
gängliH ist Veretnsgründen erstehen werden, gleich nahe zu-
Die Zeitfrage beantwortet die Vereinsleitung folgendermaßen:
,,Der Bau der neuen Herz-Jefn-Kirche wird dann begonnen werden,
sobald der Verein über ein Baukapital von solcher Höhe verfüat
ml em Steckenbleiben oder Verkrachen des Unternehmens nicht
mehr ernstlich zu besorgen ist Wie lange das also noch dauern mag?
Das richtet sich nach der Zahl und dem Eifer der Mitglieder und
Ä f ?^Et der Wohltäter. Wenn das nächste Vereinsjahr
sich so Züchtbar gestaltet wie das erste, werden wir über den Bau¬
beginn bald schlüssig werden können. Der Verkauf der Bauparzellen
wird dem Vereme gewiß eine recht annehmbare Summe herein-
!Sam?rtfD9ai: schou die Vermutung aussprechen, daß
^ Erlös aus den Baugruudeu allein schon zum Kirchenbau reichen
werde. Das ist nun allerdings wett übers Ziel geschossen. Es ist wahr,
der -oeretn hat das Zellergut zu sehr günstigen Bedingungen er-
Snnn ? ^stet darauf zur Stunde noch eine Schuld von
125.0p0 Kronen: wie viele Parzellen müssen da verkauft werden-
um einmal diese Summe zu decken! Auch darf man nicht übersehen
daß bei der Parzellierung eine sehr bedeutende Grundfläche auf