Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 25 
Die Tätigkeit der Anstalt, sowohl was die kleinen Kinder, als 
was die Handarbeitsschule betrifft, begann am Montag den 17. Juni 
um 8 Uhr morgens. Vorsteherin der Anstalt wurde die ehrwürdige 
Schwester Valeria, die sich in der älteren Kinderbewahranstalt, in 
der Fabrikstraße, als, hervorragend befähigt erwiesen hatte und nun 
von dieser in die neue Anstalt versetzt wurde. Eine Arbeitslehrerin, 
die gesetzlich geprüft und approbiert war, stand ihr zur Seite. 
Mi Gedichte. 
Am Tage der Einweihung und Eröffnung der neuen Kinder* 
bewahranstalt war eine Festnummer der „Welser Zeitung" erschienen. 
In schöner Ausstattung enthielt sie nebst mehreren den Festgedanken 
verherrlichenden Aufsätzen und Bildern die drei für den Festakt be¬ 
stimmten und dabei vorgetragenen Gedichte von Susanne Schrasfl 
Inhalt und Form dieser Gedichte Berechtigen zu ihrem Abdruck auch 
in dieser Erzählung. 
Festgruß an Ihre kaiserliche Hoheit. 
Durchlauchtigste Frau! Darf Kindesmund es wagen, dir wie 
es Sitte ist und gute Art, im neuen Kinderheim Willkomm zusagen 
und dich zu grüßen, dankbar, lieb und zart? Aus deinem Blicke strahlet 
Engelsmilde; du liebst die Kinder nach des Heilands Bilde; ob deiner 
Güte unsre Augen tauen. O, sei gegrüßt/ du beste aller Frauen! 
O, sei gegrüßt an der geschmückten Stätte, die fromme Lieb' 
den Kleinen hier erbaut! Sieh', wie die lebensfrohe, munt’re Kette 
auf dich, o hohe Frau, bewundernd schaut! Wir grüßen dich mit 
warmem Herzensschlage, wir jubeln laut an diesem Festestage. Heil 
dir, Erlauchte! Immer mit Erbarmen umfängt dein Herz die Kleinen 
und die Armen. 
O, fei gegrüßet mit dem schönsten Gruße! — Wenn bei des 
Oberhirten Weihgebet der liebe Gott mit unhörbarem Fuße durch 
dwse lichten Räume segnend geht, dann wird fein Odem leise dich 
berühren und feine Engel werden sanft dich führen. Wie eine fromme 
Sitte, tote ein Segen kling' dir das Wort: „Gott grüß’ dich aller¬ 
wegen!" 
Und diesen Strauß mit zarten Blumengrüßen, verschmäh' ihn 
nicht! Er ist ein Unterpfand der Dankbarkeit und Lieb', die blühend 
sprießen für dich auf weichem Grund, auf Herzensland Durch¬ 
lauchtige Frau! Du Blum' vom Kaiferhaufe! Wir bieten dir mit 
diesem Blütenstrauße die kleinen Herzen an; drmn kannst du's schauen 
daß wir dich lieben, holdeste der Frauen!
	        
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