Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden.
und der Heizer darin wohnen/ sondern es wurden infolge der in der
Stadt nach dem Kriege herrschenden Wohnungsnot auch mehrere
Schnlränme, für die keine Verwendung war, in Wohnränme für
Lehrersfamilien umgewandelt.
Daß unter allen diesen Verhältnissen die Leiter der einen wie
der anderen, nämlich der Mädchen- wie der Knabenvolksschule, be¬
sonders aber der der letzteren, da ihm auch eine Art Führung und
Aufsicht in den gemeinsamen Angelegenheiten zustand, genug der
Sorgen hatten, läßt sich denken.
Schon seit der Eröffnung der Neustädter Schule im Jahre 1912
stand Wenzel Sellner an der Spitze des Lehrkörpers der Knaben¬
schule. Im Jahre 1861 zu Linz geboren, wirkte er als Lehrer, bevor
Schule. Südostseite
er nach Wels kam, weitaus die meiste Zeit, 26 Jahre, in Laufen, Ge¬
meinde Bad Ischl. In diese Zeit fielen drei für Laufen wichtige Er¬
eignisse: der Bau eines neuen Schulhauses, die Erweiterung der
einklassigen Schule zu einer zweiklassigen und die Beschaffung einer
neuen Orgel für die Kirche. Aber sie fielen nicht nur so hinein,
sondern sie wurden großenteils durch die Bemühungen Sellners
herbeigeführt. Was die Orgel betrifft, so besorgte nämlich Sellner
auch den Chordienst in der dortigen von Jschlern gerne besuchten
Psarr- und Wallfahrtskirche. Sein Organisationstalent, das sich
in diesen seinen Werken verriet und bewährte, empfahl ihn offenbar
für die neugegründete Schule in Wels, die er in Gang bringen mußte.
Daß er sie gut über die Kriegszeit hinüberbrachte und daß dies von