Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden, 
3. Sprache des Friedens, süßester Laut! Ach, wie erklingst du 
lieblich und traut! Breite dich aus in der Völker Gemüter, sei ihrer 
Einigkeit treuer Behüter! Sprache des Friedens, süßester Laut! 
Stimmen der Zeit. 
1. Die Zeit vergeht auch dem, der nichts versteht. Dem Geist, 
der denkt, ist sie von Gott geschenkt. Sie kann dir vieles sagen, sie 
löst dir tausend Fragen. Es waltet Vernunft in der Zufälligkeit. 
O, horche als Weiser den Stimmen der Zeit! 
2. Die Zeit verstreicht auch dem, der nichts erreicht. Dem Arm, 
der schasst, wird sie ein Quell der Kraft. Der Hieb unb auch die 
Wunde, sie sinb ein Werk ber Stunde. Es hängt ber Erfolg an ber 
Rechtzeitigkeit. O, horche als Weiser bett Stimmen bet Zeit! 
3. Die Zeit verfließt auch bem, ber nichts genießt. Dem Freund 
der Ruh' hilft sie so gern bazn. Drum hemme deine Eile, genieß bie 
süße Weile. Es atmet ein Glück in ber Mühseligkeit. O, horche als 
Weiser bett Stimmen ber Zeit! 
Die Werkstatt. 
1. Der Knabe sieht ben Meister, wie er sein Werk vollbracht. 
In seinem Innern Preist er bie Weisheit unb bie Macht. Er bittet 
um bie Lehre, er müht sich Tag unb Jahr. Was sonst Geheimnis 
wäre, es wirb ihm offenbar. 
2. Sie schaffen jetzt zusammen, was einem nicht gelang’, mit 
Stein und Stahl und Flammen. Die Werkstatt wird zu eng. Sie 
bauen weite Hallen, viel Menschen treten ein; das Haus soll ihnen 
allen die große Werkstatt sein. 
3. Wie da die Hebel steigen! Der Hammer saust und stampft. 
Wie sich bie Ströme neigen! Das Wasser braust unb dampft. Man 
rüstet schwere Fuhren, es raucht ber hohe Schlot, rings blühen heitre 
Fluren unb oben waltet Gott. 
. 4. Er hat vor ben Erfindern gewußt, was allen frommt; nun 
zeigt er's feinen Kindern, woher der Segen kommt. Was einst der 
Knabe lernte und mit dem Meister schuf, ruft heute wie zur Ernte: 
Es lebe der Beruf! 
Abeudfegen. 
1. Abeudfegen will sich legen über unsre teure Stadt. Andre 
Sorgen bringt der Morgen nach des Himmels weisem Rat. 
2. Die Gedanken, fern vom Zanken, Liebe halte sie geeint. Auch 
dem Streiter werde weiter nichts von seinem Recht verneint. 
3. Die da zagen, die da klagen, allen werde Trost zuteil. Auch 
im Sterben kein Verderben, allen Friede nur und Heil! 
Neuer Streit? 
1. Statt Friede neuer Streit? Das Glück so fern, so weit? 
War's noch zu wenig des Hassens und Fluchens? Nicht genug geizigen
	        
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