Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
kehrte. Aber am nächsten Tage war das Befinden ein derartiges, 
daß der Kranke von da an das Zimmer regelmäßig nicht mehr ver¬ 
lassen konnte. Nur einmal schleppte er sich noch in die Kirche — es 
war Schutzengelsonntag — und las die heilige Messe, freilich mit 
großer Anstrengung. An diesem Tage war er auch zum letzten Male 
in der Psarrkanzlei. Der Kräfteverfall war nicht mehr aufzuhalten. 
Es zeigte sich ein Nierenleiden. 
Eine neue Erleichterung spürte der Kranke, als er am 23. Sep¬ 
tember aus der Hand des Vorstadtpfarrers die heilige Wegzehrung 
und die letzte Oelung empfangen hatte. Der Klerus der Stadt hatte 
Stadtpfarrer Josef Flotzinger. 
dem Allerheiligsten auf dem Wege von der Kirche ins Krankenzimmer 
das Geleite gegeben. Auch zahlreiche andere Gläubige hatten sich, 
als mit der großen Glocke vom Turme der Stadtpfarrkirche das Zeichen 
gegeben worden war, in der Kirche eingefunden. 
; Von da an empfing der Stadtpfarrer alle Sonn- und Feiertage 
sowie an jedem ersten Freitage im Monate die heilige Kommunion. 
Mehrmals glaubte man, sein Leben zähle nur mehr nach Tagen, 
aber immer folgte eine kleine Erholung. Zeitweise war sein Leiden 
überaus schmerzlich, aber nie konnte man ein Wort der Klage hören, 
höchstens, daß er sich äußerte: „Es ist schon zu ertragen." 
Am 4. Februar 1914, einem Mittwoch, hatte sich abends der 
Kranke verhältnismäßig wohl gefühlt und war länger als sonst außer 
Bett geblieben. Gegen y210 Uhr wurde ihm unwohl. Kooperator
	        
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