Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

132 Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
Die Glocken werden anfangs Mai kommen, der Altar wird bis zum 
Samstag vor Pfingsten (3. Juni) aufgestellt sein. Auch der Glas¬ 
abschluß der Vorhalle mit Eisenkonstruktion ist bereits gewidmet. 
Nur für die Kanzel hat sich noch kein Wohltäter gefunden; die Not¬ 
kanzel ist nicht schön und steht in dem großen Raume an unpassender 
Stelle. Mit allen diesen Herstellungen wird unsere Bauschuld auf 
200.000 K steigert, deren Abzahlung jedoch in der Weise eingeteilt 
und vereinbart ist, daß sie bis zum Jahre 1918 ohne Verzinsung fort¬ 
läuft. Da die Mitglieder und Wohltäter ihre Gaben gewiß nicht mo¬ 
mentan einstellen werden und da der Verkauf der Baugründe sicher 
ein regerer wird, nachdem der Bau der zehnklassigen Schule in der 
Neustadt genehmigt ist und noch Heuer zur Ausführung gelangen 
wird, so braucht uns nicht bange zu sein. Der 25. Juni, welchen unser 
Hochwürdigster Bischof für die Konsekration bestimmt hat, wird für 
uns ein Tag des Jubels und der Freude sein. Der Bau, welcher 
anfangs auf neun Jahre berechnet war, wird in fe ch s Jahren vollendet, 
was einen sehr großen Gewinn bedeutet, von dem wir die Schuld¬ 
zinsen leicht zahlen können. Gottes Segen ruhte auf diesem Unter¬ 
nehmen und ganz wunderbar hat Gott die reichen Mittel, welche zu 
demselben erforderlich waren, durch edle Wohltäter zur Verfügung 
gestellt. Das göttliche Herz Jesu wird uns auch in Zukunft nicht 
verlassen. 
Wie alle Jahre, so hatte auch diesmal die Generalversammlung 
die gebräuchlichen Telegramme abgesandt. Auf dieselben liefen 
folgende Antworttelegramme beim Präsidenten ein: 
Ich habe mit großer Freude die Kundgebung empfangen und 
wünsche alles Glück und allen Segen zur Vollendung, die uns Gott 
schon so nahe gerückt hat. Rudolph, Bischof. 
Ihre k. u. k. Hoheit Frau Erzherzogin Metrie Valerie Bittet Hoch¬ 
würden, der Generalversammlung des Herz-Jesu-Kirchertbauvereines 
den herzlichsten Dank für die zum Ausdruck gebrachten Gefühle 
dankbarer Ergebenheit zu übermitteln. Hofdame Gräfin Bom- 
belles. 
Den Schluß der Versammlung bildete ein Lichtbildervortrag 
über Oberägypten und die Negermissionen Zentralafrikas, gehalten 
vom apostolischen Missionär Georg Türk. 
Aülken. 
Auch für die Kanzel fand sich eine freigebige Hand; denn im Aus¬ 
weise über den März 1911 heißt es: Ungenannt zur Anschaffung 
der Kanzel 1. Rate 2000 K. Ebenso widmeten im gleichen Monate 
ihre Spenden: Ungenannt (zweimal 200,100), Baronin Sala (100), 
Josefine Fröschl, Familie Köller, der Rosenkranzverein in Talheim, 
Fachlehrer Wolf, Oberlandesgerichtsrat Dr. Kubinger samt Ge¬ 
mahlin, Ferdinand und Maria Jungreitmair, Theologieprofessor
	        
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