Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

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Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
bezahlt, so daß die Ausgaben int Berichtsjahre die Summe von 
137.970 K ausmachen. Mit den Ausgaben der früheren Jahre in 
der Höhe von 539.721 K ergibt sich eine Gesamtsumme der Ausgaben 
von 677.692 K. Der Kassarest beträgt 1740 K. Der Schriftführer 
gedachte auch seines hochverdienten Vorgängers und erwähnte, 
daß es dem klugen Einwirken des Präsidenten zuzuschreiben sei, 
daß manche große am Baue beteiligte Firmen dem Vereine auf Jahre 
hinaus Stundung gewähren und für längere Zeit keine Verzinsung 
ihres Guthabens verlangen. 
Art die Stelle des mit Tod abgegangenen Ausschußmitgliedes 
Josef Ammer wnrde der neue Vorstadtpfarrer Dr. Audlinger 
gewählt. 
Aus dem Berichte, den der Vorsitzende noch über die Bauarbeiten 
erstattete, ging hervor, daß im Jahre 1908 der Bau der Türme bis 
zu den Wasserspeiern ausgeführt war. Im Jahre 1909 wurden 
hergestellt: über den Wasserspeiern 2 Meter, dann die acht Giebel 
je 12 Meter, ferner die Turmhohen, dann die Mauern, Säulen und 
Gewölbe zwischen Türmen und Querschiff mit dem Dachstnhl und 
den Deckungen. Was den Schmuck und die Steinmetzarbeiten an¬ 
belangt, wurden die Strebepfeiler, das Gesimse und der Fries fertig 
gemacht. Diesem Berichte schloß der Vorsitzende wie immer einen 
herzlichen Dank und eine innige Bitte an. Bezugnehmend auf das 
zu Ende gehende Jahrzehnt sagte er: „Zehn Jahre sind vergangen; 
viele, die bei der Gründung des Vereines unter uns waren, sind ge¬ 
storben. Und wir? Wir sind so glücklich, den Bau in seiner äußeren 
Vollendung zu schauen. Wir gedenken täglich bei der heiligen Messe 
der Lebenden nnd wir beten auch für die Verstorbenen. Der Herr 
hat es den Verstorbenen gewiß reichlich gelohnt, was sie für den Ban 
der Herz-Jefn-Kirche getan; auch bin ich überzeugt, daß sie mit Freu¬ 
den herabschauen auf die Fortschritte des Kirchenbaues und daß sie 
bei Gott sür uns bitten und immer wieder neue Wohltäter schicken." 
Nachdem noch die zwei inzwischen eingetroffenen Antworttele¬ 
gramme aus Linz und Wallsee verlesen worden und die Versammlung 
geschlossen war, konzertierte die Bürgerkorpskapelle unter der Leitung 
ihres Meisters Buxbaum. 
Sie kirchenbauliche Entwicklung von Wels. 
Was der Direktor des bischöflichen Gymnasiums in Urfahr, 
Dr. Zöchbanr, in der Versammlung vom 3. April 1910 über die 
kirchenbauliche Entwicklung von Wels gesagt, ist wert, dieser Erzählung 
mit jener Vollständigkeit einverleibt zu werden, die dem allgemeineren 
Zwecke dieser Blätter, ein Beitrag zur Sitten- und Kunstgeschichte 
zu sein, entspricht. 
Der Redner ging aus von der Stelle in Webers „Dreizehn¬ 
linden": „Denn da sich die neuen Tage aus dem Schutt der alten
	        
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