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Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden.
Der erwähnte Matthias Jungreithmair, Hausbesitzer in
Wels, Maximilianstraße 18, früher Besitzer des Gumpelmairgntes
in Göldmg, Pfarre Wallern, war am 3. September im 84. Lebens¬
jahre gestorben. Sein Leichnam wurde nach Wallern überführt und
dort unter Teilnahme einer großen Menschenmenge, wie es die
Wertschätzung, die der Verstorbene in weitesten Kreisen genoß, er¬
warten ließ, beerdigt.
Noch zwei Tote seien hervorgehoben: Frau Rosa Mayr starb
am 2. Oktober im 85. Lebensjahre. Sie war die höchst geachtete
frühere Besitzerin des „Stuckwirtshauses" in der Fabrikstraße. Am
20. Oktober starb im 75. Lebensjahre der städtische Kommissär Josef
Sadleder. Von der Hochschätzung, die der Verstorbene allenthalben
genoß, zeigt schon der Umstand, daß er Obmann des oberösterreichi¬
schen Gemeindebeamtenvereines war. Durch 55 Jahre hatte er iu
den verschiedenen Gemeindeämtern pflichtgetreu gewirkt und war
bei gemeinnützigen Vereinen und Anstalten, so bei der Kinder-
bewahraustalt in der Fabrikstraße, erfolgreich tätig gewesen. Die
„Welser Zeitung" verlor an ihm ihren Lokalberichterstatter. Auch
die_ Erinnerungen ans der Geschichte der Stadt Wels, welche zeit¬
weilig im Blatte veröffentlicht wurden, hatten ihn zum Verfasser.
Der Leichnam wurde nach der in Wels erfolgten feierlichen Aus¬
segnung nach Marchtrenk überführt.
Nochmals Namen von Spendern: Major Hugo Baron Lederer,
Anna Hornak, Familien Thallinger, Folie, ein Ehepaar aus Buch¬
kirchen anläßlich seiner silbernen Hochzeit, Familie Lehnet in Ober-
laaö, Philipp und Maria Kraxberger, Josef Kraxberger für die
Seelenruhe seiner Frau, die Familien Schmid ans das Grab ihrer
Tante Frau Rosa Mayr, Ungenannt ans Oberhart zum Danke für
die Ernte, Dechant Schmid in Peuerbach, Frau Emilie Branneis,
Franziska Brunnmayr, Franz und Katharina Reischl, Johann und
Maria Kraxberger, Jakob und Klara Schierlinger, ein Brautpaar
um Glück und Segen, Karl und Eäcilia Peßl, Martin Aich er in Waid¬
hausen (Gemeinde Lichtenegg), Spiritual Neuhofer im Krankenhause,
Familie Weiß, Frau Julie Straberger, Johann Bauer (Huemer) in
Nöham, Franziska Fröschl, Johann Schwarzlmüller und Familie,
P. Silvester in Buchkirchen, Josef und Maria Unterfurtner, Juliana
Erbler, Maria Mihallie in Gries bei Bozen, Ferdinand und Maria
Juugreithmair in Au.
Zu den Einnahmen des Monates Dezember gehört auch ein
aufgenommenes Darlehen von 30.000 K, wodurch die Bauschuld
auf 50.000 K stieg.
Weitere Ausgestaltung.
Ende Jänner 1908 wurden die Gemäldefenster im Presbyterium
und im Querschiffe eingesetzt. Sie stellen die aufopfernde Liebe des