Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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war es, außer einem bisher noch unbekannten und un¬ 
genannten Wohlthäter, ganz besonders jene hohe, edle 
Frau, welche auch nach dem großen, schmerzlichen Ver¬ 
luste , den sie mit dem ganzen Vaterlande am 2. Marz 
1835 erlitt, fortan ihre landesmütterliche Liebe der An¬ 
stalt zuwendete, und in diesem wie in allen Anliegen 
mit der freigebigsten Hand schnelle Hülfe schuf. 
Auch das Jahr 1836 war für das Kloster der Eli- 
sabethinerinnen ein in zweifacher Hinsicht vorzüglich er¬ 
freuliches. Die hohe Landschaft, welche vom Begin¬ 
ne der Anstalt an durch eine Reihe von fast 80 Jahren 
dieser die freie Einfuhr von 100, auch 150 Eimern 
Wein gnädig bewilligt, und zu verschiedenen Zeiten mit 
bedeutenden Geschenken an Geld, an Brennholz u. s. w. 
zu Hülfe gekommen war, versicherte mit Landtagsschluß 
19. September 1836, ihr auch einen jährlichen Hülfs- 
beitrag von 100 fl. C. Mze., vom Jahre 1835 ange¬ 
fangen bis zur Verzinsung derdem Kloster gehörigen Ob¬ 
ligationen in Metallmünze; ein Beitrag, der bald auch 
die Genehmigung S. M. des Kaisers erhielt. — 
Nicht weniger wichtig war die Erwerbung eines 
bedeutenden Gartengrundes. Beim Beginne des Bau¬ 
es der Gmundner-Eisenbahn hatten die Nachkommen 
des oben genannten B a l t h a se r A n g e re r, das dem 
Kloster nahe liegende ehemalige Lazareth — und 
Jesuitenfeld als Garten - und Bauplätze an meh¬ 
rere Privaten käuflich Hindangegeben. Schnell stiegen 
auf diesem, an der östlichen Seite des Klosters, Ge¬ 
bäude jeder Art empor, wodurch diesem die freie Aus¬ 
sicht, der Zutritt der reinen Lust benommen wurde. 
Das schien noch erträglich, weil wenigstens ein öffent¬ 
licher Weg das Kloster von diesen neuen Gebäuden 
trennte. Der hohe Preis, um den diese Bauplätze an¬ 
gekauft wurden, lockte die Besitzerinn des ehemaligen 
I e su i te n g art en der seiner ganzen Länge nach an
	        
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