Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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nerinnen komme als eine Lokalanstalt zu betrachten, 
deren jährliche Abgänge durch den hierortigen Stadt¬ 
magistrat zu decken wären. Bei den unzähligen An¬ 
forderungen aber, die an die Stadtkaffe von andern 
Seiten gemacht wurden, war es keine leichte Aufga¬ 
be, auch dieser neu hinzukommenden zu genügen. Da¬ 
herwußte der Magistrat auch bald die Ansicht geltend zu 
machen, daß in diese Krankenanstalt nicht bloß Ange¬ 
hörige der Stadt, sondern auch Ausländer und Frem¬ 
de dieser und anderer Provinzen, die vermöge ihrer 
persönlichen Eigenschaften auf die Lokal - Krankenan¬ 
stalt keinen Anspruch hatten, ausgenommen würden; 
für deren Unterhalt und Verpflegung zu sorgen man 
unmöglich der Stadt Linz zumuthen könne.— 
Die Folge hievon war eine neuere Weisung vom 
Jahre 1824, der gemäß alle nicht zur Gemeinde Linz 
gehörigen weiblichen Individuen, die feit dem Jahre 
1820 —1822 in diesem Krankenhause Verpflegung 
genossen, einen Rückersatz von täglich 24 kr. erstatten 
sollten. Zn gleicher Zeit wurde diese Entscheidung al¬ 
len Distrikts-Kommissariaten und Pfleggerichten we¬ 
gen Einhebung der refpektiven Beträge mitgetheilt. — 
Dieser Vorgang erzeugte eine für das Kloster der Eli- 
fabethinennnen höchst nachteilige Stimmung. Seit 
mehreren Jahren bildete die Sammlung aus len ent¬ 
ferntesten Theilen des Landes eingesendet einen wesent¬ 
lichen Theil der Einkünfte, ohne daß vielleicht eine 
einzige Kranke im Verlaufe von zehn Jahren von dort 
hier Unterkunft gesucht hätte. Jetzt sollte auf einmal, 
wenn zufällig eine Kranke aus jenen Gegenden hier 
verpflegt worden wäre, die bestimmte Verpflegsgebühr 
— ohne alle Rücksicht ans alle früheren, reichlichen 
Gaben — entrichtet werden. Der Klerus, der mit rühm¬ 
lichem Eifer biefer Sammlung sich angenommen, und 
den Wohlthäten: die tröstliche Versicherung gemacht
	        
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