Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

des tiefsten Elendes, die das Herz sogar des weniger 
Teilnehmenden brechen mußten.— 
Wenige Wochen nach Zustellung der obigen An¬ 
ordnung wurde der Oberinn eine neue a. H. Wittens¬ 
meinung bekannt gemacht, der zufolge sie bei ihrer 
Krankenpflege für die Zukunft auf keine hohe Unter¬ 
stützung aus eitlem öffentlichen Fonde mehr rechnen 
dürfte, daher sie nur so viele Kranke unentgeltich 
aufnehmen sollte, als vorn Spitalfonde und andern 
sichern wohlthätigen Zuflüssen erhalten werden könn¬ 
ten ; die übrigen Kranken müßten entweder ihre Pfle¬ 
gekosten selbst bestreiten oder abgewiesen werden. 
Diese Anordnung versetzte sie in den größten Kum¬ 
mer, und die nachtheiligen Wirkungen derselben — 
vorzüglich aus die Abnahme der Land^ammlung^ntit 
klarem Blicke voraussehend, wagte ste es (7. Juli 
1816] voll Vertrauen mit ihrer Bitte sich dahin zit 
wenden, wo sie bisher immer Gnade und Erhörung 
gesunden—an den gütigen Monarchen. Sie fand Er- 
hbrung auch jetzt, so wie ein Paar Jahre nachher, 
als neuerdings durch ungünstige Zeitverhaltnisse und 
Theuerung die Schulden des Konventes und Kranken¬ 
hauses sich so gehaust hatten, daß die Gläubiger und 
unbefriedigten Kontiften ungehalten auf die Berichti¬ 
gung ihrer Forderungen drangen. Auch dießmals war es 
der gütige Land es fürst, der bei feiner Anwesenheit in 
Linz 1820 sich der schwergedrückten Anstalt gnädig er¬ 
barmte, und die bedeutenden Rückstände vergütete. * 
Aber auch jetzt waren die Bedrängnisse der Anstalt 
noch nicht zu Ende. 
Eine neuere Anordnung vom folgenden Jahre [1821J 
schnitt den Klosterfrauen alle Hoffnung auf ähnliche 
Hülse gänzlich ab, und erklärte geradezu, daß von 
jetzt ait aus den öffentlichen Fonden kein fernerer Er- 
fatz geleistet werde. Das Krankenhaus der Eli,abethi- 
6
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.