Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

— 39 - 
wahrt, Kandidatinnen mit einer Dotazion von 2000 fl 
aufzunehmen, ja sogar Vermächtnisse bis 2000 fl. zu 
erwerben; Begünstigungen, welche die Erfreuten mit 
dankgerührtem Herzen hinnahmen. — So genoß die 
würdige Mutter Theresia die große Freude, die dro¬ 
henden Umstände, unter betten sie die Leitung über¬ 
nommen , entfernt, die Anstalt neu bestätigt, und durch 
kaiserliche Gnaden ausgezeichnet zu sehen.— 
Umso freudiger unterzogen sich jetzt die wenigen noch 
übrigen Frauen wieder ihrem wohlthätigen Berufe der 
Krankenpflege, die bald bei vergrößertem Wirkungskrei¬ 
se, zumal in den kommenden Kriegsjahren ihnen Gele¬ 
genheit darbot, mehreren Nothleidenden Hülfe und Ret¬ 
tung zu verschaffen, und dadurch der wohlmeinenden Ab¬ 
sicht des Fürsten, der ihnen in der kummervollen Lage 
tröstend und rettend erschienen war, zu entsprechen.—- 
Leider! mußten sie schon nach zwei Jahren die¬ 
sen väterlich vorsorgenden Fürsten sich durch den Tod 
entrissen sehen [1. März 1792]. Großen Trost bei 
so großem Verluste stmdett sie gleich den Millionen 
Unterthanen des Verewigten darin, daß ihm ein Sohn 
aus dem Throne folgte, der in Gerechtigkeitsliebe, in 
Mässigung und frommen Sinne dem Vater gleichend 
fortzuführen begann, was jener mit weiser Einsicht 
begonnen. Nur Schade! daß fast seine ganze Regie¬ 
rungszeit hindurch blutige Kriege geführt werden fmtß- 
ten, die seinen Ländern und Unterthanen Wunden schlu¬ 
gen, die noch immer nicht ganz geheilet sind.-— 
Natürlich mußten so lange dauernde, häufig un¬ 
glückliche Kämpfe, von denen alle andern Interessen 
verschlungen wurden, auch aus die finanzielle Lage die¬ 
ses kleinen Hauses ihren nachtheiligen Einfluß äußern, 
und die Quellen von Unterstützungen, die ihm sonst 
in kleinerem oder größerem Maße zuflössen, ganz oder 
zum Theile versiegen machen.—•
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.