Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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hierauf fehlte es nicht, wohl aber an Hülfleiimng. Im 
nächsten Monate [27. Mai 1789] erging sogar die 
Anordnung zur Unterbringung einer großem Zahl von 
Kranken, „das Refektorium und das zweite^Apothe- 
kenzimmer zu räumen und auch im obern Stockwerk 
die Klausur durch eine Mauer von den abzutretenden Zim¬ 
mern zu trennen, damit für die unentgeltlichen Kranken, 
drei Kranken - und Rekonvaleszenten - Zimmer; für die 
Zahlenden sechs Zimmer in Bereitschaft standen." — 
So sahen die Frauen sich im eigenen Hanse mehr 
und mehr beengt nnd beschränkt, und immer deutli¬ 
cher trat die Absicht hervor, aus dem Kloster ein all¬ 
gemeines weibliches Krankenhans zu machen, unb da¬ 
mit das Gebär-und Finbelhaus zu vereinigen. 
Als Kaiser Leopolb II. kurz nach seiner Thron¬ 
besteigung (1790) burch Linz reiste, besuchte er auch 
bas Kloster, so wie bas bazu gehörige Krankenhaus, 
bas bereits ganz weltlich eingerichtet war. Da der 
Ruf von der dem Fürsten eigenthümlichen Milde und 
Güte ihm vorausgeeilt war, faßte die Oberinn Ver¬ 
trauen nnd Muth, bei dieser Gelegenheit ihre bru- 
ckenbe Lage schriftlich ober mimblich ihm darzustellen. 
Ueber das dem Landesfürsten überreichte Gesuch, er¬ 
folgte schon nach wenigen Wochen die kaiserliche Re¬ 
solution , worin die Satzungen dieser Anstalt gleich an- 
bem Klöstern der Elisabethinerinnen bestätigt, und 
die Aufnahme neuer Kandidatinnen allergnädigst er¬ 
theilt wurde. (29. Oktober 1790). 
Der gütige Fürst beschränkte sich nicht aus die er¬ 
wähnte Gnade. Willens feine Anwesenheit in Linz durch 
cintn Akt der Wohlthätigkeit zu bezeichnen, stiftete er 
12 neue Betten für weibliche Kranke, jedes zu 60 ft, 
jährlich, und stellte den Clisabethinerinnm es frei, ob 
sie auch diese übernehmen wollten oder nicht? Im be¬ 
jahenden Falle ward ihnen auch die Begünstigung ge-
	        
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