Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

— 26 — 
thum dem Kloster vermachte. Nach Beseitigung von 
mancherlei Anständen nnd Hindernissen kam dieses in 
den vollen Besitz dieser Summe, und trug nun eifrige 
Sorge, die Räume zur Unterbringung mehrerer Kran¬ 
ken und Nonnen zu erweitern.— 
Von demselben Baumeister, Math. Krinner, 
wurde der Plan zu dem neuen Bau entworfen, von 
den Kloyerftauen genehmigt, nnd schon am 1. März 
1754 der erste Stein gelegt, zum Trakte gegen Aus- 
gang und Mittag. Dieser Bau, der gegen 40,000 fl. 
verschlang, ward mit solchem Eiser betrieben, daß be¬ 
reits am 1. Mai 1757, zur großen Freude der Klo¬ 
sterfrauen das neue Gebäude bezogen werden konnte. 
Wie hiedurch diefen, die ohnehin zum Nachtheile für 
ihre Gesundheit viel zu beengt wohnten, eine zweck¬ 
mäßigere Wohnnng zu Theil wnrde, so konnten jetzt 
auch für die Kranken und Genesenden eigen«, gesonderte 
Räume ausgemittelt und so lange vergeblich genährte 
Wünsche in Wirklichkeit gesetzt werden. — 
Aber so ist der Menschen Herz; kanm ist ein Wunsch 
gewährt, kaum ist eine Hoffnung in Erfüllung gegan¬ 
gen, keimen wieder andere Hoffnungen und Wünsche 
schnell hervor. Die Kloster - Kapelle war bei dem Zn- 
drange der Menschen zum Gottesdienste bald allzuklein.. 
Natürlich war der Wunsch und das Verlangen dieser so 
wie der Frauen nach einer mit dem übrigen stattlichen 
Gebäude harmonirenden Kirche, damit es nicht dm An¬ 
schein hätte, man habe für alles andere, nur nicht für 
das Haus Gottes Sorge getragen. Insbesondere war es 
auch einer der heißesten Wünsche der Stifter«» Crnestma. 
Da aus den Vermächtnissen der Schwester Maria 
Josepha vom Herzen Maria [M. Anna von Baumbach l 
noch eine bedeutende Summe zur Verfügung stand, tra¬ 
ten die Frauen, auf den Rath des ihnen freundlich ge¬ 
sinnten Onkels der Stifterinn in Unterhandlung mit dem
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.