Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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gen sahen. Doch gerade diese freudige Hoffmmgwarsür 
jetzt sehr getrübt. Die Stistermn befiel eine schwere Krank- 
*** heit, von der sie fast 5/4 Jahre niedergehalten wurde. 
Grund genug, die Einwanderung bis zur gänzlichen Ge¬ 
nesung zu verschieben. —• Endlich nahte auch Vieser für 
das junge Institut so lang ersehnte Tag [22. April 
1749.) Schon am Vortage wurde vom Protektor die 
Klofterkapelle [unter dem Namen Maria der En¬ 
gel) so wie das Kloster selbst feierlich eingesegnet. Tags 
darauf fuhren die Klosterfrauen je zwei in einem Wa- 
^ gen, immer von zwei Damen begleitet aus dem Kirch- 
stetter'schen Hause zur deutschen Ordens - Kirche ( Se- 
minariumskirche], wo sich bereits der ganze Klerus ver¬ 
sammelt hatte. Von hier erhob sich der feierliche Zug. 
Angelangt an der Thüre der Klofterkapelle wurden die 
Nonnen vom Protektor mit Weihwasser'empfangen, zur 
Klausur geleitet, und dann in den Chor eingeführt. Drei 
Kandidatinnen:SophiaS teininger, Pflegerstoch¬ 
ter von Grieskirchen, Katharina von Roser, 
Nichte Viktorias, aus Wien, und Anna Zeyr von 
M i st e l b a ch aus Unterösterreich, empfingen das heilige 
Gewand, worauf mit einem feierlichen Hochamte und 
einem „Herr Gott dich loben wir" dieser wichtige Tag 
beschlossen ward.— 
So waren die Elisabethinerinnen endlich im eigenen 
^ Hause, und konnten um so ungehinderter und mit um so 
größerm Erfolge ihrem schönen Berufe sich weihen. Bei 
der zweiten Visitation, die noch im nämlichen Jahre statt 
fand [16. September 1749 ] , gewann der hochwürdi¬ 
ge Protektor die erfreuliche Ueberzeugung, daß die 
junge Anstalt nicht nur an Zahl der Mitglieder zuge¬ 
nommen , sondern auch im Tugendeifer, aufopfernder 
Hingebung und christlicher Vollkommenheit große Fort- 
schritte gemacht habe. Nur eines schien ihm bei der ver¬ 
größerten Anzahl der Mitglieder, bei dem erweiterten
	        
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