Volltext: Kremsmünster in seinen Lehranstalten

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| Ordnung des Jahres 1850 brachte den Schluss des philo- 
I sophischen Curses und die Eröffnung des Gymnasiums mit 
f f. seinen acht Classen. 
Die Nachfolger des Abtes Thomas aber haben stets 
, in gleich fürsorglicher Weise sich des Gymnasiums ange¬ 
nommen. Augustin Reslhuber (i860 —1875), der den Stu¬ 
dierenden des Gymnasiums eine schöne, mit dem Bilde des 
hl. Agapitus und dem reichgestickten kaiserlichen Adler 
geschmückte Fahne spendete, Cölestin Gangibauer (1875 
1 —1881), nachmals Fürsterzbischof von Wien (1881 — 
1889) und Cardinal (seit 1884), und Leonard Achleuthner 
hatten vor ihrer Erhebung zur Abtswürde selbst dem Lehr¬ 
amte angehört. Die Pflege und der Fortschritt der Anstalt, 
| der sie die besten Kräfte ihres Lebens gewidmet, galt ihnen 
| stets als die erste Aufgabe ihres erhabenen Amtes. 
Wenn nun Kremsmünster heute seinen Blick hingleiten 
lässt über die Jahrhunderte, in denen es der Bildung und 
Jugenderziehung obgelegen, darf es trotz des zeitweiligen, 
immer jedoch kurzdauernden Niederganges die Worte seines 
Stifters: „Tradidi, quod potm", auf sich anwenden, da es 
geleistet, was es zu leisten vermochte. Das Ergebnis solcher 
Rückerinnerung aber kann nicht treffender mit Worten aus¬ 
gedrückt werden, als es ein hochverdientes Mitglied des 
Hauses, P. Beda Piringer, thut, indem er sagt: „Den Über¬ 
lieferungen seines Ordens getreu, des Pionniers 
der Cultur in einem großen Theile des mittelalter¬ 
lichen Europas, hat Kremsmünster seit grauen 
Tagen an dem Werke der Jugendbil dung sich auf¬ 
opfernd betheiligt, hiefür seine besten geistigen 
Kräfte und einen beträchtlichen Theil seiner Mit¬ 
tel eingesetzt, und es würde ihm zumuthe sein wie 
einem, dem die Verg änglichkeit das Theuerste 
auf Erden geraubt hat, müsste es je, von der Un¬ 
gunst der Zeiten bedrängt, auf diese Lieblings-
	        
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