Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

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Bach), „Galgenhügel" (Mischen Roßwinkel und Baben- 
ham) und „Köpfstätt" (ein Gasthaus in Külhbühel). Mit 
betn Landgericht erlangten die Kuchler auch das Recht, 
ihre Burg beliebig zu befestigen und eine Truppe zum 
Schutze aufzustellen. Von diesem Zeitpunkt an hatte 
die 1364 gegründete Landssahne eine rechtliche Grund¬ 
lage. Die heutige Bürgevgjarde war rechtlich gegründet. 
Was die Genealogie der Kuchler anbelangt, so er¬ 
wähne ich! folgendes: Konrad II. der Kuchler; dieser 
hatte zwei Söhne: Konr,ad III. und Hartnid II. (erwähnt 
1364, 1377 bis zirka 1398); der erstere (Konrad III.) 
hatte vier Flauen und hatte aus diesen Ehen zwei 
Söhne: Hans und Konrzad IV. Kuchler und zwei Töch¬ 
ter. Konhad IV. starb schon vor 1432; Hans Kuchler 
starb 1436. Damit erlosch; der Mannesstamm der Kuchler. 
Hans Kuchler heiratete dreimal, doch blieben seine 
Ehen kinderlos. Sein Bruder Konrad IV. ehelichte 1414 
die Barbjara Grans von Utteniborf und bekam aus dieser 
Ehe brei Töchter: Amalie, Elisabeth und Klara; die 
Amalie ehelichte den Ritter Hartung von Eglofstein, 
Elisabeth den Lorenz von Wolsstein und die Klara den 
Hans Joachim von Kreig zum Freunstein. Die Schwester 
der Brüder Hans und Konrad IV., Barbara mit Namen, 
hatte den Leonhard Rorer und nach dessen Tod den.Hans 
Perner geehelicht. Hans Kuchler war, wie gesagt, kinder¬ 
los und so mußte er als einziger überlebender Kuchler 
seinen gewaltigen Reichtum icm seine weiblichen Ver¬ 
wandten und ihre Ehemänner verteilen. Da er sehr fromm 
war, hjO|t er viele Stiftungen auchj zu kirchlichen Zwecken 
gemacht. Er erbaute die Kirche in Heiligenstatt und stiDete 
dort eine Kaphanei, er gründete das Kollegialstist in Mat- 
tigHosen und verfügte testamentarisch die Errichtung einer 
Pfarre in Lengau. 
Nach! dem Tode des Kuchlers kgm das Schloß Mattig- 
hofen samt dem dortigen Markte an seine Frau Katharina, 
die Herrschaft Friedburg aber an seine anderen Ver¬ 
wandten. Diese verkauften . schon im Jahre 1439 „wegen 
vorliegender Geldschulden und Notdurft" die Herrschaft 
Friedburg, das Schloß Mattighofen, bas Mattigtal, 
Hohenkuchel, bett Hönhart und verschiedene andere Güter 
an den Herzog Heinrich! XVI. den Reichen von Bayern 
um 8233 Pfund 80 Pfennige. Die Frau dejs letzten 
Kuchlers Hans, Katharina von Ortmbnrg, starb 1446 
und wurde in der Stiftskirche zu Mattighofen an der 
Seite ihres Ehegemahls bestattet. Heute sieht man dort 
ihren Grabstein noch!.
	        
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