Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

HeiligenstM ein sMernech vergoldetes (2 Pfund schwer)- 
Friedburg ein silbernes!, vergoldetes mit einet Krone; 
Meßkelche hjatte Lengan zwei (einer davon aus der Ver- 
tzasseuschast des' Bartl Haunsperger (gest. 1776), Heiligen- 
ftptt zwei silberne, vergoldete, Friedburg einen silbernen, 
vergoldeten. Gut wgren bie Kirchen auch mit Leuchtern 
ausgestattet; Lengan hatte sechs weiße, kupferne Leuch¬ 
ter, zehn zinnerne Leuchter, vier hölzerne, mit Silber 
beschlagene Leuchter; Heiligenstatt hatte sechs Altarleuch- 
ter jaus Gürtlerarbeit, sechs große, zinnerne Altarleuch!- 
ter, sechs mittlere, zinnerne Alharleuchter, sechs Messing- 
Leuchter; Friedburg besjaß 1808 auch schon acht zinnerne 
Alharleuchter, zehn geschnitzte, versilberte Altarleuchter 
xfto. Die Einrichtung wjar also vor 120 Jahren der 
heutigen gegenüber gbsolnt nicht rückständig, eher sogar 
reichhaltiger. 
In früheren Zeiten bestanden auch einige blühende 
Bruderschaften in unseren Kirchen, und zwar die Atter« 
seeknbruderschast in Lengaü, die „Corporis Christi-Br»- 
derstzast" in Heiligenstatt und die Christenlehrbrnder- 
schjaß in Friedburg. 
Die Armenseelenbruderschaft in Lengan wurde 1665 
durch Papst Alexander VII. und durch Fürstbischof Wenzl 
vvn Passau gegründet. Die Mitglieder mußten am Tage 
der Atftt,ahnte, alle Quatembersonutage und am Seelen- 
sonntgg beichten und kommunizieren. Am Seelensonntag, 
,att der, Quatembersountagen und Quatembermontagen 
mußten sie den Bruderschaftsgottesdiensten (Vigilien, Re¬ 
quiem, Prozessionen) beiwohnen. Alle Montage und alle 
Tjage während der Seelenoktav mußten sie fünf Vater 
unser, fmif Ave Mgria und den Glauben an Gott beten. 
Die Brudtrschgft hat bald großen Anklang gefunden und 
reiche Stifungen erhalten. Im Jahre 1730 besaß die 
Bruderschaft schon ein Vermögen von 13.461 ft; im 
Jahre 1785 hatte die damals schon aufgehobene Bru- 
derschjast ein Vermögen von 12.424 fl. (DFvon war an 
cms "Land Biyern 2291, an Oberösterreich 650 ft, an 
43 Priimtparlien 3051 fl., an Kirchen 1650 fl. auZge- 
liehen.) Die 5rudersch,<rftsmitglieder trugen bei Leichen¬ 
begängnissen shw,arze, Halbwollene Kutten mit gelben 
Aufschlägen. 182 wurde die Bruderschaft aufgeholfen 
und ihr Verminen dem Religions'ft'nd überwiesen. AB 
Reste der Brudc,schlaft haben sich in Lengau noch der 
Ullerseelenaltar tnd die Tötenfühnen mit Totenköpfen 
und ProzessionsstLe erhalten.
	        
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