Volltext: II. Theil (II. Theil)

Näwslinger anhangundem insigel versigelten, di daz durich 
vnser fieizziger gepet willen daran gehangen hat inen vnd 
allen seinen erben an schaden, darvnder wir vns verpinden 
mit vnsern trewen an ayt stat, wann wier selben aygens 
insigels nicht enhaben, allez daz stat ze haben vnd ze vol- 
füren, daz an dem brief verschriben stet. Pey dem taiding 
ist gewesen Fridreich der Tr eitel vnd Chvnrat der Tve- 
mayr vnd Christan der Prew vnd Walchven der Drachsel- 
haimer vnd ander erwirdig lewt genveg. Vnd daz ist ge¬ 
schehen, do man zalt von Christus gepvert tawsent jar drew- 
hundert jar vnd darnach in dem sechtzgisten jar an der 
heyligen zwelif potentag Philipp! et Jacobi1). 
Frühzeitig wurde die Bäckerzeche 11. L. Frau zu Braunau mit 
andern liegenden Gütern, Gilten und Zehenten ausgestattet. Am 26. 
Mai 1456 überläßt Margarets) des Hansen Obermair, Rates und 
Burgers zu Braunau Witwe mit Vorbehalt des Nutzgenusses auf Lebens¬ 
zeit 2/s des Zehentes auf dem Schicklhof zu Lengdorf der Bäckerzeche 
daselbst, daß man ihr und ihrer Vorvordern Gedächtnis verkünden und 
beten soll an den Jahrtagen wie dies gewöhnlich. Den Brief siegelte 
Lienhart der Dörffel, Rat und Zechmeister bei St. Stephan; als 
Zeugen erscheinen die Bürger Jörg Hibinger, Lienhart Scherer und 
Hans Koppler. Das andere Drittel dieses Zeheutes überließ Beroniea 
Sigmund Wielannt's zu Hagstorf Witwe, am 14. April 1524 der 
Frauenzeche der Bäcker auf die nämliche Weise; den Brief siegelte der 
Verwalter der Pflege Julbach, Wolf Tramer; als Zeugen werden die 
Bürger Hans Herantiger, Scherer, Oswald Herbst und Hans Wennger, 
Unterlaufet, aufgeführt2). Zinsen und Gilten hatte die Zeche iitite 
auf dem Handwerkszechhanse in der Ringlgaffe, auf der Größlhuber'- 
fchen Behausung in der Scheibe, auf der Preuer'fcheu Behausung am 
untern Platz, auf der Ringmacher'schen Behausung in der Scheibe, 
auf dem Schadenlechner'fchen Bäckerhause, auf der Falk'schen Schneider¬ 
behausung in der Vorstadt, auf dem Stöger'schen Brauhause am untern 
Platz, auf dem Ringlschmidhanse, auf der Pennt vor dem Labthor, 
auf der Haslinger'fchen Behausung in der Labgasse. Die Summe der 
Zinsen, Gilten und Zehentgelder betrug 46 fl. 22 kr. jährlich. Dazu 
kamen noch die Meisterrechte und Jahrschillinge der Bäcker, die Jahr¬ 
schillinge der eingekauften Brüder und Schwestern und die Strafgelder. 
Diese Einnamen giengen meist auf die Jahrtage, Herbergsunkosten und 
Streitsachen des Handwerks auf. Der Rechnungsschluß fand jährlich 
am Sonntag Quäsimödo geniti statt. 
1) Orig. Perg. mit Siegel in der Bäckerlade zu Braunau. 
2) Beide Orig. Perg. in der Zechschreine der Bäcker.
	        
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