Volltext: Zur Geschichte der Linzer Normalschule und des Unterrichtswesens in Oberösterreich

Tapeten behängt, „beim Eintritte der höheren Gäste wird eine In- 
trade gemacht, sodann das vom Zeichenlehrer Kindinger angefertigte 
Bild Seiner Majestät des Kaisers Franz’ I. von zwei Schülern der 
IIT. Classe, Johann B. Duftschmied und. Karl Kaderbauer, in Be- 
gleitung‘ von mehreren Schülern hereingetragen und unter Trom- 
peten- und Paukenschall. vom Lehrer Voss an der genannten Ver- 
zierung aufgehängt.” Darauf hält Josef Mayreder (IV. Classe, erster 
Jahrgang) eine vom Lehrer Gstettmayer verfasste Rede „Über die 
Nothwendigkeit und den Nutzen des Volksunterrichtes”; sodann folgt 
ein Tusch. Daran reiht sich das Verlesen der Prämianten und der Ver- 
dienstclassen durch Lehrer Voss, Nach der Notenverlesung jeder 
Schülerclasse erfolgt abermals ein Tusch. Zum Schlusse. spricht der 
Schüler der IV. Classe (2. Jahrgang), Wilhelm Weißbarth, eine eben- 
falls von Gstettmayer verfasste Dankrede und ein abermaliger Tusch 
bezeichnet das Ende der Feierlichkeit. (Conf. Prot. ı. April 1813.) 
Anwesend waren. bei dieser Prüfung der Landeschef Graf v. Aich- 
holt, der ‚Bischof v. Hohenwart, Schuloberaufseher Waldhauser, 
Seminardirector Haslinger, (Gubernialrath und Polizeidirector von 
Raab) der Rector des Lyceums, Adam Chmel, nebst vielen Staats- 
beamten, Bürgern und Einwohnern der Stadt Linz. ‚Die Schüler. er- 
hielten die Schulpreise aus der Hand des Landeschefs. Die Reden 
wurden gedruckt unter die Gäste vertheilt und von den beiden Jüng- 
lingen ‚mit solchem Nachdrucke und mit solcher Empfindung ‘vor: 
getragen, dass die meisten Hörer. bis zu Thränen gerührt waren. 
Schuloberaufseher Waldhauser hielt ‚ebenfalls eine höchst. rührende 
Schlussrede. Da die erste Auflage der Reden sofort vergriffen war, 
so wurde. sogleich eine zweite Auflage ,‚ die.auch die Rede Wald- 
hausers enthielt, veranlasst. 
Die Prüfungszeit bestimmte der Domscholasticus oder genehmigte 
den Vorschlag des Directors bezüglich des Termines. e 
1816 und 1817 fanden die Prüfungen im Landhaussaale statt, 
1820 und 1821 im Lycealgebäude. 
1822 waren ein Heinrich und ein Karl Gautsch von Frankenburg 
unter den Prämianten bei: der Prüfung im Lycealgebäude; die Lehrer 
hatten Ordre, dabei zu erscheinen ‚, theils' um die Ordnung aufrecht 
zu erhalten, theils „um diesem Jugendfeste die gebürende Achtung 
zu bezeigen”, — 1824 befindet sich unter den Prämianten ein Franz 
Pillwein (ein Sohn des Topographen; von letzterem sind zwei Briefe 
im Archiv der L. B. A. erhalten); . 1825 ‘waren die Prüfungen im 
Promulgationssaale des I_yceums,
	        
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