Volltext: Geschichte des Marktes Pregarten und Umgebung sowie der Schlösser Reichenstein, Greissenberg, Haus und Hagenberg

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Die Chronik von Wartberg setzt das Alter von Haus in das 
elfte Jahrhundert zurück, also in eine Zeit, wo Reichenstem noch 
nicht erbaut war und bezeichnet es als Aufenthaltsort von Wege¬ 
lagerern, welche die ganze, einen ausgedehnten Wald bildende Gegend, 
unsicher machten. Zu'dieser Zeit zogen die Besitzer der Burg, bte Hauier, 
auf Räubereien aus und hatten, um die Reisenden zu tauschen, beim 
Ausritte ihren Pferden die Hufeisen verkehrt aufgeschlagen, für den 
^eintritt aber toiebex umgekehrt. (Soweit bie 6ht’ont£ übet bte ältesten 
Besitzer von Haus. t, _ , 
Als erste urkundliche Besitzer erscheinen dre Herren von Suizen- 
dors, und zwar Hanns von Sinzendorf auf Achleuthen, welcher tn 
zweiter Ehe Euphemia Gruberin zur Gemahlin hatte, die thm tm 
Jahre 1450 Schloß Haus zubrachte. Er befaß Güter m den Pfarren 
Gallnenkirchen, Gutau, Wartberg und Neunkirchen. 
Ritter Hanns von Sinzendorf gehört zu den größten Wohlthätern der 
Kirche Wartberg, bessert Wappen nebst dem seiner Gemahlin Euphemia 
in einem alten Fenster der Kirche lange erhalten blteb und bte 
Inschrift: „Ritter Hanns Sinzenborfer. Unxor ejus Euphemia 
1490" hatte, jetzt aber nicht mehr zu finden ist. 
Im Jahre 1452 nahm bie Witwe Hannsens, Euphemta, ab 
Vormünderin ihrer Kinder eine Theilung mit betn Better ©tgmuno 
Linzendort vor. Hanns bekam Achleuthen und Bernhart und Wols- 
hard |^u§sßeTlau^ Achleuthen und Bernhard behielt 
Hans allein. Nach feinem Tode stifteten dessen Schwestern 1483 
über feine Anordnung zwei Jahrtage in Wartberg für den Jäter 
Hanns, sowie dessen zwei Ehegattinnen Felizitas und Euphenno>, wozu 
Elsbet Eizii'.ger noch eine dritte errichtete und dazu den Pondhof tu 
Wartbera toibmete. . . 
Mit Bernhard Sinzendorfer erlosch ca. loOO dte,e Ltnte des 
Hanfes und Schloß Hans ging an Erhardt Schweutpeck über, welcher 
eine Agnes Sinzendorf zur Gemahlin hatte. , 
Die Schweinpeck hatten ihr Stammhaus zu Schwembach, Psarre 
Gallnenkirchen unb waren in bet Riebmarch begüterte Lehensträger 
bet Volkenstorfet, Kapeller, Liechtenstein unb bes Lanbesfürsten.^ 
In einem Fenstet bet Kit che Wattbetg fanben ]ich sruhet 
die Wappen bet Schwäger bieses Ethatt Schweins bes ^örg 
Eiziuqer und Prernser und am Altare selbst war das Lchwetnpeck iche 
Wappen gemalen. Das Prernser'sche Wappen trägt die ^nfchryt: 
„Ritter Hanns Prernser. Ora pro me, mater misericordiae. 
Adam Schweinpeck verkaufte alle feine Besitzungen, von denen 
Hans 1524 an Herrn Georg von Landau gelangte. 
Die Landau kamen aus Deutschland, wo sie begütert waren. 
Der Vater Georgs hatte das Schloß und dte Herrschaft Fretstadt 
um 13.400 Gulden pfandweife erhalten und fern e>ohn Georg Iteß
	        
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