Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Von Dam Vrlirla Scbikein. i 
O As ist die innige vnd geistliche bruderschafft ge 
«ane Vrsulen fchtfleto/ mit /rer Heyligen ge 
selschafft der aylff tdofertt junckfrawenDurch 
welche bruderschaffe ein yeglich Cristen mensch 
zimlich Vn surderlich kurnen mag zu genaden vn versünug 
g-ttes / vK sicher vn frölich schiffen durch das ungestüme 
LNerediser weit an das gestad des vater lands ewiger ft- 
ligkeyt^Allen meschen die do sindt eine gutwillige heryett^ 
niemant aussgeschl-ssen/ geystlichs vn weltliches stands / 
frid/heyl^vnd ewige seligkeyt in Christ- Jhesu vnserm 6e* 
Halter. Die vorrede. 
BEytemmal meine aller liebst? in Christ- wir alle 
tödlich sindt' vnd nach dem s pruch einer weisen 
frawen bald hin gent^ gleych denschnellauffen- 
den wassern^ die nit wider vmbher gen stndt/vK 
niemant weyß wie/ w-/ -der wen die stundt seins ende be¬ 
schlossen wirdt. Vnd nach dem spruch sancti Pauli/ Auch 
niemandt weyß -ber des zorns-der der barmhertzigkeyt 
g-ttes würdig sey/wann wölke got vite armen sunder für- 
nemeit vnd richten nach vnserm verdienen vnd schulden^ 
nach seiner gerechtigkeyt vnd strengen gericht/s- möchten 
wir jm vitder tauseitt ansprachen auff eine nit gleych ge- 
antwurten. G- sich nun dise ding in ganyer warheyt als- 
habent/ s- ist vns armen fast n-t zu vnserm heyl vn selig- 
keyt/das wir in diser kurtzen zeit der gnaden/vns barmher 
tziglichen verlihen/stellen vnd werben nach den dingen die 
vns zu friden vn zu der versünung g-ttes dienen mögen. 
Die vrsach der bmderschafft/ warumb mein aller liebste 
durch mit wirEung des Heyligen geystes hab ich bedacht 
vns allen zu heyl vnd tröst zu bawen vn bereiten gany ein 
frödenreyches schiflein w-l geordnet vn gezieret mit allen