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Einstellen des großen Angriffs die Anordnungen zum
zweiten Gewaltstoß gegeben. Ls waren militärische,
aber auch die politischen Gründe, die zu einem mög
lichst sofortigen zweiten Schlage drängten.
Gin Sieg von größtem Ausmaß war wohl er
fochten; die Erfolge der ersten Tage hatten die tzoff-
nungen auf dieser, die Sorgen auf jener Seite aufs
höchste gesteigert; das Ausbleiben der absoluten Ent
scheidung mußte das Hochgefühl, den Siegerstolz, ver
nichten, die Stimmung hinter den Fronten hier
dämpfen, dort beleben. In gleichem Maße, wie Paris,
wie Frankreich aus den ersten Ängsten, aus dem
furchtbaren Druck aufleben würde — in gleicher
weise würde, darüber war man sich klar, anfänglich
kaum fühlbar, aber bei den qualvollen Verhältnissen
schnell zunehmend, die Zuversicht im deutschen Volke
abflauen. Das durfte nicht sein.
wo der zweite Schlag geführt werden sollte, stand
nach den früheren Überlegungen und Entschlüssen
fest: es mußte „St. Georg" werden. Das „wann"
seiner Ausführung hing nur ab von der Frage, bis
zu welchem Tage das schwere Ariegsgerät von dem
bisherigen in den neuen Abschnitt hinübergeschafft
sein würde. Diese Umstellung hatte sofort, am
2s. März schon, begonnen für das Gerät, das zu
schwer war, als daß man es in das unwegsame
Trichtergelände hätte mitführen können.
Zunächst ordnete die O. h. L. noch das Gewinnen
eines besseren Anschlusses des linken Flügels der
neuen Kampffront an die alte Stellung an. Am
6. April stieß die 7. Armee aus Gegend Laon nach
Südwesten auf Loucy le LHLteau vor und setzte sich
in Besitz des Geländes bis zum Oise-Aisne-Aanal,
diesen vor der Front belassend.
Der neue Gewaltstoß, wieder gegen die Engländer,
erfolgte schon am 9. und HO. April, von der H.-Gr.
Aronprinz Rupprecht waren dazu von der Armee