Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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Schon Anfang Dezember l9l^, als die Lage im 
Osten dazu die Möglichkeit zu bieten schien, hatte sie 
die Überführung von Teilen des Ostheeres nach 
Frankreich angeordnet; größte Beschleunigung war 
nötig, um schlagbereit zu sein, bevor die Millionen 
heere der Amerikaner in den Kampf geworfen werden 
konnten. Der Zwang, zur Entscheidung zu kommen, 
wurde besonders groß, als von Llemenceau die hinter 
hältigen, direkt verrat in sich bergenden Verhandlun 
gen des Kaisers Karl mit Frankreich veröffentlicht 
wurden; dann aber auch, als aus einer Botschaft des 
Präsidenten Wilson an den Kongreß am 8. Januar 
die Kriegsziele der Ententemächte sich enthüllten, 
während die Friedensverhandlungen mit Rußland in 
unerträglicher weise sich hinzogen. 
Diese neue „Aussicht auf Frieden" ging von einer 
Persönlichkeit aus, die das versprechen, für den Frie 
den zu wirken, verlogen zum eigenen Vorteil aus 
genutzt hatte — vom Präsidenten Wilson. Lr hatte 
durch eben dieses versprechen Millionen Deutschame 
rikaner bewogen, für seine Wiederwahl zu stimmen, 
und hatte es eingelöst durch die Kriegserklärung am 
5. April \ty\7. Jetzt legte er in einer Botschaft an 
den Kongreß am 8. Januar die Bedingungen fest, 
unter denen er bzw. die vereinigten Staaten für den 
Frieden, den „Weltfrieden", eintreten würden. Sein 
Programm enthielt H Punkte, deren Inhalt besagte: 
Öffentliche Friedensverhandlungen sollen treten an 
die Stelle geheimer Abmachungen von Staat zu 
Staat. 
Freiheit der Meere in Kriegs- und Friedenszeiten 
für alle Nationen. 
Beseitigung aller zwischenstaatlichen wirtschaft 
lichen Schranken. 
Gleichmäßige Herabsetzung der Rüstungen auf das 
möglichst niedrige Maß.
	        
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