Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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sionen am Nachmittag brachte schwere Verluste, aber 
keinen Erfolg. Der Wytschaete-Bogen mußte verloren 
gegeben, weiter rückwärts in Eile eine ungünstiger 
liegende Stellung gebaut werden, die, wenn die Eng 
länder den Angriff fortsetzten, eine gefährliche Schwäche 
bedeutete. Aber die befürchtete Krise blieb aus; Mar- 
schall haig begnügte sich mit dem eroberten Gelände, 
das, sofort ausgebaut, die deutsche Stellung empfind 
lich überhöhte. 
Aber mit diesem Erfolg und seiner Wirkung war 
Mains Sorge nicht behoben. Noch immer fürchtete er, 
daß ein deutscher starker Angriff eintreten könne, bevor 
er den Wiederaufbau des Heeres abgeschlossen hatte. 
PLtain drängte deshalb auf sofort erneuten Angriff, 
den auch haig wollte, weil er diesmal besonders ein 
gestellt werden konnte auf die Entlastung Englands, 
den er aber mit der gleichen Vorsicht und Pedanterie 
vorbereitete, wie bei dem geglückten wytschaeteschlag: 
den Vorstoß in Richtung Zeebrügge—Gent, um die 
Deutschen von der flandrischen Rüste und ihren Häfen 
zu vertreiben. 
Die deutsche Stellung hatte — die der Alliierten 
natürlich auch — hier in Flandern ein ganz anderes 
Gesicht, als im sonstigen Rampfgelände im Westen. 
Der hohe Grundwasserstand, vielfach nur 20 bis 
25 cm unter dem Boden, ließ den Bau von Schützen 
gräben, Verbindungsgräben, Unterständen usw. nicht 
zu. Der Soldat mußte auf dem Boden bleiben, mußte 
seine Deckung hinter aufgeworfenen Schutzwällen, 
stärkeren Schutz in Beton- und Lisenbeton-hohlbauten 
suchen oder wenigstens Deckung gegen Sicht durch 
sorgfältige Tarnungen aller Art erstreben. Das von 
Natur morastige oder durch die Einschläge der Gra 
naten zu schlammgefüllten Trichtern gewordene Ge 
lände zwang zu Bodensicherungen für die Batterien, 
zu gewaltigen Arbeiten an den Verkehrswegen — 
aber alles lag völlig preisgegeben den Augen oder der
	        
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