Volltext: Geschichte des Weltkrieges

zu übernehmen, wurde Marschall tzaig erleichtert 
durch die eigene Not Englands, das dem U-Boot- 
krieg zu erliegen drohte und überdies in den deut 
schen U-Boothäfen Flanderns, trotz der vielfachen 
scharfen Sperren im Kanal, eine stete starke Be 
drohung seiner rückwärtigen Verbindungen sah. 
Für eine sofortige erste Ablenkung wählte er einen 
ohne lange Vorbereitung möglichen Angriff gegen 
die deutsche vorspringende Stellung des wytschaete- 
Rückens. Jahrelang hatten englische Mineure ver 
sucht, durch Drohen mit Sprengungen von unten die 
Deutschen zur Aufgabe ihrer das Vorgelände unange 
nehm überhöhenden Stellung zu zwingen; deutsche 
Pioniere oder vielmehr Sonderformationen von Berg 
leuten hatten — trotz der in der Bodenschichtung 
liegenden Angunst des Geländes — versucht, den 
widerlichen unterirdischen Angriff abzuwehren. Das 
schien gelungen; Monate lang hatte er anscheinend 
aufgehört. Allen Warnungen der sachverständigen 
Pionieroffiziere zum Trotz, die immer wieder die 
Räumung des Bogens und den Ausbau einer rück 
wärtigen Stellung forderten, hielt die höhere Füh 
rung (und auch die Truppe) an der Stellung fest. 
Plötzlich eröffneten die Engländer, ohne daß Vor 
bereitungen größeren Amfangs bemerkt worden waren, 
ein Trommelfeuer am 3. Juni, das, einen Großan 
griff ankündigend, drei Tage anhielt. Der Ansturm 
selbst wurde eingeleitet durch eine Sprengung, die, 
in diesem Ausmaß nur einmal im Kriege, hier, durch 
geführt wurde: auf einer Fronbbreite von \0 Kilo 
meter wurden HO Trichter mit ungeheuren Ladungen 
gleichzeitig gesprengt und sofort darauf brachen — 
Tanks und Kampfflieger in Massen vorauf — \2 Di 
visionen gegen die 4 deutschen Divisionen vor, deren 
Stellung durch die Sprengung völlig zertrümmert war. 
Sie mußten trotz erbittertsten Widerstandes von den 
höhen weichen; der Gegenangriff der Lingreif-Divi- 
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