Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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Opfer bringen müssen. Verdun in der Offensive, vor 
allem aber die Sommeschlacht in der Defensive haben 
die Kampfkraft des deutschen Heeres zerrüttet. 
WECHSEL 
DER OBERSTEN HEERESLEITUNG 
während die Heere an der Somme, bei Verdun, 
in Wolhynien in bitterstes Ringen verstrickt waren 
und die seelische Spannung aller verantwortlichen 
sich bis zur Grenze des Erträglichen steigerte, wurde 
diese Grenze durch die Kriegserklärung Rumäniens 
zerrissen. Auf Veranlassung des Reichskanzlers Beth- 
mann-hollweg, der die politische Verantwortung für 
die Falkenhaynsche Art der Kriegführung nicht mehr 
glaubte tragen zu können, wurde Falkenhayn von der 
Stelle des Lhefs des Generalstabs des Feldheeres 
enthoben. 
Zwischen ihm und Lonrad von hötzendorf hatte 
nie ein herzliches Einvernehmen geherrscht. Der 
Zwang, immer wieder von Falkenhayn Unterstützung 
erbitten zu müssen, hatte drückend und verbitternd 
auf Lonrad — schon seit herbst ^914 — gelastet; und 
es entsprach nicht dem energischen und herrischen We 
sen Falkenhayns, sie ohne Bemerkungen und Bedin 
gungen zu geben, die oft verletzend waren, während 
des Sommers 1915 hatte selbst der gemeinsame 
Siegeszug in polen und Serbien nicht Gegensätze ver 
hindert. Als dann nach Vernichtung des serbischen 
Heeres über die Weiterführung der Operationen Be 
schluß gefaßt werden mußte, kam es zu außerordent 
lich schweren Differenzen, besonders als Lonrad für 
die rein im österreichischen Interesse liegende Er 
oberung von Albanien und Montenegro die k. u. k. 
Truppen aus der Mackensenschen Armee ohne vor 
heriges Benehmen mit Deutschland und Bulgarien
	        
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