Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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Die 2. Armee war in schwerster Krise. Die von 
den tapferen Truppen der Ltellungsdivistonen aus 
geführten Gegenstöße und die Gegenangriffe der kärg 
lichen Reserven hatten nur vorübergehend Erfolg ge 
habt und den Angriff aufgehalten. Die Absicht, die 
wenigen verfügbaren Lingreif-Divisionen zu entschei 
dendem Gegenangriff einzusetzen, mußte in der Not 
aufgegeben werden; die vorderste Kampflinie mußte 
von ihnen aufgefüllt, stellenweise besetzt werden, wei 
tere Unterstützung aber stand nicht zur Verfügung, 
bis die von der H.-Gr. Kronprinz Rupprecht und der 
O. h. £. aus anderen Teilen der Front herausgelösten 
Reserven herangezogen werden konnten. Daß diese 
mehrtägige schwere Krise überhaupt überwunden 
wurde — das dankt Deutschland ganz allein der 
zähen Tapferkeit und dem Opferwillen der Kämpfer 
und Unterführer der vordersten Linie. Denn auch am 
3. Juli und noch an zwei weiteren Tagen dauerte der 
Gesamtangriff auf der ganzen Front in gleicher Ge 
walt an, aber ohne entscheidende Fortschritte. Nach 
dem am ersten Kampftage das stärkere Vortreiben 
der französischen Mitte zu einer Gefährdung der 
Aampflinie geführt und zu einem Aurückverlegen der 
angrenzenden Stellungsteile Veranlassung gegeben 
hatte, blieb an den folgenden Tagen ein nennens 
werter Fortschritt für die Angreifer aus; ein Ge 
ländegewinn von höchstens % Kilometer in der Mitte 
der Stoßbreite war das Resultat des fünftägigen Ge 
waltringens. 
Die Entente, die sich von der Fortsetzung der An 
griffe in dieser Form wohl keinen entscheidenden Er 
folg mehr versprach, änderte von da an die Technik 
ihrer Angriffe. Aber in einer Hinsicht blieb ihr Ver 
fahren unverändert: in der nur selten und nur zeit 
weise abnehmenden Stärke des Artilleriefeuers und 
in der intensiven Ausnutzung ihrer durch nichts zu 
brechenden Überlegenheit in der Luft. Aber ihre Jn-
	        
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