Volltext: Geschichte des Weltkrieges

2*\ 
16 Sch. W. 
erklärte ihm am 6. April den Arieg. Man hat nach 
träglich an dem Entschluß zum uneingeschränkten it- 
Bootkrieg herbe Aritik geübt. Er war aber tatsäch 
lich die letzte Möglichkeit, den Arieg zu gewinnen, 
die letzte Aarte, die man ausspielen konnte. Zweifel 
los wäre Amerika, durch tausend Fäden mit der En 
tente bereits verflochten, auch ohne seine Erklärung 
in den Arieg eingetreten. Die Berechnungen der Ad 
miralität erwiesen sich als trügerisch; Schuld daran 
war nicht die Leistungsfähigkeit der U-Bootwaffe — 
sie übertraf im Gegenteil alle Erwartungen —, son 
dern die große Widerstandskraft Englands und seiner 
Alliierten. Ob der uneingeschränkte U-Bootkrieg, zu 
einem früheren Zeitpunkt eingeleitet, an dem die 
feindliche Gegenwirkung noch nicht so vorgeschritten 
war, die erwünschte Wirkung gehabt hätte, ist schwer 
zu entscheiden. 
Auch über Wasser setzte man alles daran, den 
Frachtraum der Alliierten zu verringern. Freilich, 
die deutschen Areuzer waren längst von den Welthan 
delsstraßen verschwunden; unangefochten fuhren die 
schiffe der Alliierten und Neutralen von Aontinent 
zu Aontinent. Dagegen ging Ende Januar ein 
angstvolles Raunen durch die Schreibstuben der eng 
lischen und amerikanischen Reedereien. Mehr als 
8 Schiffe waren überfällig, waren aller Wahrschein 
lichkeit nach mitten im Atlantik fern von jeder U- 
Aoot- und Minengefahr von einem geheimnisvollen 
5chiff versenkt. Bald lüftete sich der Schleier: Am 
<5. Februar traf die „Appam" in Newport News, 
am 22. Februar die „West Burn" in Teneriffa ein. 
Sie standen unter deutschem Prisenkommando und 
hatten Besatzungen und Passagiere der versenkten 
schiffe an Bord, um sie in neutralen Häfen abzu 
setzen. Der deutsche Hilfskreuzer „Möve" hatte sie 
abgesandt. Sie war es, die die Handelswege veröden, 
die Versicherungsprämien in die höhe schnellen ließ.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.