Volltext: Geschichte des Weltkrieges

der Franzosen. Verhältnismäßig gering war beider 
seits die Beute an Gefangenen und Ariegsgerät in 
dieser ersten großen Durchbruchs- und Abwehrschlacht 
des Weltkrieges, hatte sie ein Neues gelehrt, so war 
es die Tatsache, daß die menschliche Natur Schrecken 
ertragen, Verluste überwinden kann, wie man es bis 
dahin als unmöglich angesehen hatte; und es war die 
daran anschließende Tatsache, daß der vor Ariegs- 
beginn als unmöglich angesehene Stellungskrieg einen 
neuen Begriff in die Ariegswifsenschaft einzuführen 
beginne, das „Trommelfeuer" —- als erhoffte Er 
lösung von ihm. 
wenig später als die Franzosen in der Champagne 
traten die englischen Truppen bei La Bassöe—Neuve 
Lhapelle zum Angriff an. Auch hier hatte der Führer 
die ursprüngliche Absicht der Lntlastungsoffensive zu 
einer größeren Operation gestaltet. Unter ähnlichen 
Voraussetzungen hinsichtlich der einzusetzenden Kampf 
kräfte und -mittel und der stärksten Vorbereitung des 
Angriffs erhoffte er auch hier den Durchbruch, um 
später die anschließenden Strecken der deutschen Front 
nach Norden und Süden aufzurollen. In gleichen 
Formen entwickelte sich am *0. März der durch ein 
Trommelfeuer von vielleicht etwas geringerer In 
tensität und jedenfalls von kürzerer Zeitdauer vor 
bereitete Angriff, um ein gleiches — auch dort nicht 
erwartetes — Schicksal zu erleiden. Die Westfalen 
und die Männer vom Niederrhein des VII. A.-Aorps 
waren von gleichem Opferwillen, gleichem Pflicht 
bewußtsein; auch sie erhoben sich aus den Löchern, in 
die das gewaltige Artilleriefeuer die Gräben ver 
wandelt hatte, und bedienten ihre Gewehre und 
Maschinengewehre mit gleicher Ruhe und mit gleich 
vernichtender Wirkung, wo Engländer in die deut 
schen Stellungen eindrangen, waren sie binnen kurzem 
hinausgeworfen oder, noch öfter, erschlagen oder ge 
fangen. Unter beiderseitigen schweren Verlusten wur- 
*35
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.