nächsten Zeit eine Dependance mit weiteren 40 modern
eingerichteten Zimmern zu erbauen.
Wohlgepflegte Qartenanlagen und gut gehaltene
Waldwege laden zum Aufenthalt im Freien ein, während
eine in der unmittelbaren Nähe der Restauration befind¬
liche gedeckte, seitlich offene Halle auch bei Regen¬
wetter das Promenieren im Freien ermöglicht.
Das Badeetablissement ist vom Bahnhof in Anzenau
in 10 Minuten, vom Bahnhof Goisern in 20 Minuten zu
Fuß zu erreichen. Außerdem sorgt ein reger Omnibus¬
verkehr zwischen Qoisern und dem Bad für eine be¬
queme Verbindung. All diese Momente in Verbindung
mit der herrlichen, das weite Trauntal beherrschenden
Lage des Badeetablissements, welches sich von seinem
waldigen, felsgekrönten Hintergrunde malerisch abhebt,
geben der Hoffnung Raum, daß dem Bade eine glänzende
Zukunft beschieden ist und daß dasselbe blühen, wachsen
und gedeihen wird, zum Nutzen des Ortes Qoisern und
zum Wohle der leidenden Menschheit.
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Konrad Deubler
der Goiserer „Bauernphilosoph".
Den Lebensgang und die seltsamen, traurigen, aber
auch erhebenden Schicksale D e u b 1 e r s hier zu schil¬
dern, würde den Rahmen dieses Aufsatzes weit über¬
schreiten. Es sei darüber nur das wichtigste skizzen¬
haft angeführt. Konrad Deubler wurde am 26. No¬
vember 1814 in Qoisern geboren. Sein Vater war Berg¬
mann. Die Lücken seiner mangelhaften Schulbildung
suchte der wissensdurstige Jüngling Deubler baldigst
durch eifriges Lesen und Studieren wissenschaftlicher
und philosophischer Werke auszufüllen. Mit sechzehn
Jahren wurde er Müller auf der Brunnleitmühle zu
Ischl, welche ihm seine Eltern kauften. Um den Sohn
dem Militärdienste zu entziehen, ließen Deublers Eltern
ihn mit 18 Jahren schon heiraten. Im Jahre 1836 ver¬
tauschte er seine Mühle mit jener, welche hoch an der
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