Volltext: Waizenkirchen

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Neste der Gründe an Joseph Hinlenaus, Mittermaier zu Jnzing, um 
1500 Gulden lHenb., 109). So vergeht alle Herrlichkeit. 
Auf einer kleinen Anhöhe, ungefähr eilte Viertelstunde vorn Markte 
entfernt, liegt das Schloss Waikhartsberg. Die benachbarten Pol- 
heimer führten häufig den Namen Wiehhart oder Weikhart. Sie besassen 
in der Gegend um Waizenkirchen viele Untertheilten und Güter, darunter 
wie es scheint auch Waikhartsberg. Der Pfleger Andreas Kirchschläger von 
Weidenholz erhob das Gut zu einem Freisitze (Strit., 454). Im Jahre 
1642 kamen die Freiherren von Prank in das Land. Sie brachten 
u. ct. auch die Herrschaft Waikhartsberg käuflich an sich, verkauften sie 
aber wieder nach einiger Zeit an den Reichsgrafen Helmhart Christoph 
von Weißenwolf. Nach feinem Tode im Jahre 1702 kaufte sie von 
den Vormündern der hinterlassenen Kinder Graf Liebgott von Knef- 
stein. Er vereinigte dieselbe sogleich mit Weidenholz (Topogr., 162). 
Im Jahre 1781 verkaufte Alois Graf Spindler den Freisitz an 
Philipp Lehnet: um 3500 Gulden. Er hatte denselben bereits seit 
1752 in Pacht (Heub., 203). 
Beim Markte Waizenkirchen an der Straße hinauf über den 
Pfarrerberg liegt der ehemalige Freisitz Brandhof. Im Jahre 1621 
kommt derselbe noch als unterthäniges Gut ,Pmndnmt)t;£ vor. Der 
Pfleger Wolf Andre Schmidsperger von Wildberg machte es um das 
Jahr 1635 von den Unterthans-Lasten frei. Derselbe besaß auch den 
alten Pfarrhof Nr 23 im Markte. Nach ihm kam Valentin Hofer 
um das Jahr 1636 auf den Hof. Er erscheint noch 1653 (Strn., 
460, Heub., 68—69, 137). Heute stehen auf den Brandhofgründen 
bei 10 Realitäten. Mathias Stichlberger, Jägersohn von Weidenholz, 
Bäcker ans dem Hanse Nr. 66 1745—49, betrieb späterhin den 
Schmalzhandel ans Nr. 30. 1785 errichtete er das erste Linzer 
Bothengeschäst auf Nr. 53. Sein Sohn und Nachfolger auf diesem Hause 
Franz Stichlberger kaufte im Jahre 1809 das Brandhofhaus Nr. 1 
und verlegte hieher auch sein Geschäft (Heub., 123). 
Nach dem pfarrlichen Zehentbuch befassen um das Jahr 1750 
folgende Grundherrschaften unterthänige Güter in der alten Pfarre 
Waizenkirchen: Aichberg, Atstersheim, Altenfels, Aschach, Bergham, 
Dachsberg, Eckhart Herr von in Linz, Eferding (Burg, Pfarrhof, 
Spital), Euglszell (Stift), Erlach, Freiling, Grieskirchen (Pfarrhof), 
Hartheim, Hartkirchen (Pfarrhof), Jrnharting, Kalham (Pfarrhof), 
Landshut, Peuerbach (Beueficium, Herrschaft), Rab, Reichersberg (Stift), 
Riedan, Roith, Schamtberg, Schmiding, Strohamkirchen, Waikhartsberg, 
Waizenkirchen (Pfarrhof), Waldau (Freyschlag), Weidenholz, Wels (Bruck¬ 
amt), Wilhering (Stift).
	        
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